Umfrage über Ergebnisse nach Liposuktion

  • Liebe Lipödempatientinnen,


    anbei Ergebnisse einer Umfrage, die 1-6 Jahre nach der Liposuktion an 264 operierten Patientinnen durchgeführt wurde.
    Leider haben nur 20,8% entsprechend 55 Patientinnen den Fragebogen ausgefüllt zurückgesendet, 7,8% ließen sich nicht ermitteln, Ansachreiben kam wegen Unzustellbarkeit zurück.


    Es ist dadurch vieeleicht auch eine Negativauslese entstanden bezüglich des Operationsergebnisses. Die Fragen konnten nur mit sehr gut, gut, weniger zufriedenstellend und mangelhaft bezw. mit ja oder nein beantwortet werden. Die Operateure kamen von außerhalb, die Klinik führte nur die Npostoperative Nachsorge durch.


    Die intensive postoperative Behandlungswoche, die durch die Lympho-Opt sowohl in Hirschbach als auch in der Klinik durchgeführt wurde ergab nur 1 weniger zufriedene Patientin und 1 Entahltung, also 1,9% nicht zufrieden.
    40% der Patientinnen aus der kleinen Auswahl hatten Schmerzen nach der Operation. 34,6% auch weiterhin.Bei 38,3% war wieder eine Gewichtszunahme erfolgt60,2% tragen weiterhin die Kompressionsbestrumpfung und 53,8% erhalten weiterhin die Lymphdrainage.
    33,3% sind mit dem therapeutischen Erfolg weniger oder gar nicht zufrieden, 29,6% waren mit dem Aussehne der operierten Bereiche weniger oder gar nicht zufrieden.


    Die Liposuktion ist ein operativer Eingriff, 30% haben schlechte Ergebnisse durch Gewichtszunahme.


    Ohne dauerhafte Ernährungsumstellung halte ich die Operation bei 30% der Fälle für nicht sinnvoll, 50% der Patientinnen die geantwortet haben sind weiter mit der MLD und Kompression zu behandeln.


    Kritische Anmerkungen:
    zu wenig Rücklauf der Fragebogen: nur 20,8% ( es könnte also sein, 72% zufrieden sind und keinerlei Beschwerden haben.
    Negativauswahl, da überwiegend die Patientinnen geantwortet haben, die entweder sehr gute oder nur mäßige Erfolge haben.

  • Hallo Herr r. Schingale,


    das ist ja interessant und sehr informativ, kommt ja auch immer darauf an, was man selber mit den Lipos für sich erreichen will.


    Bei mir ist es so, dass ich mit meiner Silhouette bis dto. (habe noch 2-3 Lipos vor mir) sehr zufrieden bin. Mein Reithosenspeck ist weg, meine Hüften sind nicht mehr so ausladend, meine Waden sind schlanker, die Kniee scheuern nicht mehr aneinander beim gehen. ^^
    Ich fühle mich wohler im Schwimmbad... :D !


    Mir war aber auch von Anfang an klar, dass ich weiterhin Kompressions trage und auch MLD haben muss.


    Gruesse P. Kemper

  • Danke Ihnen für die Zustimmung - trotzdem hat mich diese Ernährungsform nicht davor geschützt, daß nun, nach 6 Jahren LC das Lip,- Lymph oder sonstiges Syndrom so richtig ausgebrochen ist . Möglicherweise wäre aber alles ohne LC noch schlimmer ?(
    Jedenfalls ist mir das ein Trost, denn LOGI/ LC ist letztendlich doch die Ernährung meiner Wahl :)

    Es grüßt Deria

  • Vielen Dank für die Informationen! Einige Lipödempatientinnen fragen bereits im Vorfeld nach den möglichen Ergebnissen, und meine eigenen Erfahrungen mit operierten Patientinnen sind eher marginal.


    Stutzig geworden bin ich bei der Frage: war es ein Lymphödem?


    Sind auch reine Lymphödeme operiert worden? Oder sind damit Lipolymphödeme gemeint? Gibt es da eventuell Unterschiede in den Ergebnissen? Ist die Einschätzung als Lymphödem auf ärztliche Untersuchung oder Selbstangabe der Patienten bezogen?


    Herzliche Grüße aus Rheine!

    Sabine Stüting


    Ärztin, Klinik Rheine

  • Hallo Herr Dr. Schingale,


    das ist ja eine interessante Umfrage, vielen Dank dass Sie das Ergebnis mit uns teilen. Da ich auch gerade vor der Entscheidung stehe mich operieren zu lassen bin ich natürlich sehr daran interessiert zu erfahren wie repräsentativ Ihre Umfrage ist. Denn dass viele der Patientinnen weiterhin Kompression und Lymphdrainage benötigen - wo doch so mancher Operateur aus Erfahrungswerten von weit geringeren Zahlen berichtet, mancher sogar eine Heilung in Aussicht stellt - ist doch sehr erschreckend. Natürlich ist die hohe Non-Response-Rate unschön, und wie Sie bereits angemerkt haben, besteht die Möglichkeit dass dadurch eine Verzerrung stattgefunden hat. Schade dass es also im Bereich der Spekulation liegt, was uns die Antworten dieser Frauen gebracht haben könnte (sei es nun die Spekulation dass diese Frauen nicht geantwortet haben weil sie so zufrieden waren, oder weil sie so ausgesprochen unzufrieden waren).


    Ich habe einige Fragen, deren Beantwortung mir bei der Deutung der Umfrage hinsichtlich meiner persönlichen Entscheidung wichtig wären:


    Mich würde zunächst interessieren ob Sie Grundgesamtheit (sprich alle Ihre operierten Patientinnen in dem Untersuchungszeitraum) befragt haben oder eine repräsentative Stichprobe gezogen haben, sprich mittels statistischer Verfahren eine Auswahl getroffen haben?


    Sie schreiben dass die Operateure von außerhalb kamen. Haben Sie den Faktor "Operateur" generell nicht in die Befragung aufgenommen? Kann eine Korrelation zwischen Operateur und Zufriedenheit ausgeschlossen werden?


    Sie schreiben die Fragen konnten "nur mit (...) ja oder nein beantwortet werden" - bedeutet das, dass die Enthaltungen, die im Befragungsergebnis aufgeführt sind, nicht beantwortete Fragen sind? Oder gab es auch eine Möglichkeit "Enthaltung" anzukreuzen?


    Sie schreiben dass eine OP nur in Kombination mit einer Ernährungsumstellung sinnvoll sei. Andererseits liest man doch in der Fachliteratur dass das Lipödem nicht diätisch bedingt sei. Heißt das nun, dass bei den Patientinnen dass Lipödem weiter gewachsen ist, so wie es u.U. auch ohne OP gewachsen wäre? Bedeutet das ebenfalls dass ich gute Erfolge haben werde, wenn ich mich anständig ernähre? Besteht eine Zusammenhang zwischen der Gewichtszunahme und den Schmerzen?


    Besteht eine Korrelation zwischen den Schmerzen und dem Zeitpunkt der OP? Ist die Zeit die nach der OP bis zum Umfragezeitpunkt vergangen ist für die Bewertung der Schmerzen relevant? D.h. haben bspw. Patienten, die 6 Jahren nach der OP befragt wurden mehr Schmerzen als die, die nach 1 Jahre befragt wurden?


    Zu der Bewertung Ihrer postoperativen Behandlung gratuliere ich Ihnen natürlich! Das ist ja ein sehr positives Feedback für Ihr Haus.
    Ich weiß, das sind viele Fragen, die ich zu Ihrer Umfrage habe, dennoch freue mich über eine Antwort und bedanke mich für Ihre Mühe.

  • Seit 2004 wurden 264 Patientinnen operiert und das Konzept sah eine einwöchige Nachbehandlung in unserem Hause vor. Davon haben 20,8% den Fragebogen zurückgeschickt. Ähnliche Ergebnisse hatten wir bei der Versendung und Einstellung ins Internet mit dem Fragebogen für Lipödempatientinnen. Es waren bis 2009 264 operierte Patientinnen und wir sind gerade dabei eine Aufarbeitung der Ergebnisse durchzuführen: Bio-Impedanz-Analyse sowie Perometermessungen vor undnach Operation sowie vor und nach den Folgeoperationen.
    Die Ergebnisse spiegeln meine Untersuchungen wieder, dass etwa 30% der Patientinnen Probleme mit dem Gewicht und damit auch mit dem Ergebnis haben. Die erfragten Befunde zeigen zum Teil deutlich höhere Zahlen. Etwa 78% der Lipödempatientinnen sind übergewichtig. Wenn natürlich in der Literatur steht, dass das Lipödem nicht mit Ernährung zu beeinflussen ist, ist das sicher richtig, denn ich kann die Zahl der Fettzellen nicht beeinflussen, aber die Größe der Fettzellen ist durch die Ernährung zu beeinflussen.
    Der Faktor "Operateur" hat nichts mit dem Ergebnis zu tun, sondern nur das Empfinden der Patientinnenüber den Umgang des einzelnen Operateurs mit der Patientin.
    Enthaltung: z. Teil nicht beantwortet.
    Das Auftreten der Schmerzen wurd nur in sofort nach der Opeartion oder in : zur Zeit befragt.
    Bei unserer Allgemeinen Umfrage über das Lipödem-Doktorarbeit meiner Tochter-konnte festgestellt werden, dass die deutschen Patientinnen wesentlich mehr Schmnerzen angaben als die ungarischen, auf der anderen Seite, dass die deutschen Patientinnen mehr Lymphdrainagen ohne Kompression erhalten als die ungarischen Patientinnen, bei denen überwiegend die Kompression als Therapie durchgeführt wurde.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Die Dissertation ist seit 2 Jahren fertig und ich möchte sie lieber nicht veröffentlichen, denn es kann dann durchaus sein, dass einige Krankenkassen dann keine LD mehr bei Lipödem zahlen, denn ca. 80 % der deutschen Lipödempatientinnen erhalten MLD, aber davon tragen nur etwa 40% die Kompression!!!

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo Dr. Schingale,


    schade das ich nicht solch einen Fragebogen bekommen habe.
    Ich war ja nicht bei Ihnen in der Klinik und bin auch nicht von Ihnen operiert wurden.
    Ich denke mein Fragebogen wäre echt schlecht ausgegangen.
    Meine erste Lipo war im August 2008 und meine 3te und letzte Lipo war im März 2009.
    Mein Resultat war genial einfach nur toll. Nur dann kam der Sommer 2009 und alles begann von vorne.....
    Ich habe ein Lipo-Lymohödem wobei das Lymphödem sich auf meinen rechten US beschränkt.
    Als es wieder warm wurde verschlechterte sich mein Lymphödem extrem. Seitem bemerkte ich leider auch eine Verschlechterung meines operierten Lipödems. Vorallem meine nicht operiertenterarme sowie Oberarme nehmen stark an Volumen zu.
    Meine OS die sich nach den Lipo´s nicht mehr berührt haben sind nun wieder zusammen und berühren sich wieder.
    Meine Hüfte und OS aßen kann man fast zu schauen wie es wächst. Und die Schmerzen sind schlimmer als vor den Lipo´s.
    Einfach nur traurig.
    Ich trage konsequent meine flachstrick Strumpfhosen nun schon in KKL 3. Damit wir es ein bisschen aufhalten können sagt mein Phlebologe.
    Jedoch habe ich an Gewicht nicht zugenommen. Gut 1 kg aber mehr nicht.


    Also nur von mir als kleines Statement: ich weiß nicht ob ich mir die Schmerzen einer Lipo noch mal antue denn wenn der Erfolg nicht einmal ein Jahr andauert weiß ich nicht ob ich mir das nochmal antue?


    Traurig aber wahr.


    Eure Kerstin

  • Wie Sie sehen geht es einigen Patientinnen so. Versprochen wird viel. Im Augenblick auch wieder auf einer Internetseite mit dem Titel lymphologische Operationen.
    Es waren nicht Patientinnen, die von mirt operiert wurden, sondern diejenigen, die von der Lympho-Opt nachbehandelt wurden.
    Schmerzen während der Operation?
    Meine Patientinnen werden von einem Anästhesieteam betreut und schmerzfrei gehalten.
    Ohne Ernährungsumstellung werden von mir keine Lipödempatientinnen operiert.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo Dr. Schingale,


    nein nein keine Schmerzen während der Lipo.
    Ich meine ich habe seit letzten Sommer wieder heftige Schmerzen bei Berührung oder Druck.
    Ich bin Normalgewichtig! Und das Lipödem wächst. Meines Erachtens liegt es demnach nicht an der Ernährung.
    Jedenfalls nicht bei mir.
    Leider. Wär ja schön dann könnte ich jedenfalls dagegen etwas tun. Aber so?
    Bleibt nur zu schauen.


    MfG Kerstin

  • Meine persönliche Empfehlung ist z.B. noch zusätzlich auf weißes Mehl, Industriezucker und chemisch hergestellte Süßen zu verzichten ;).


    Aufgrund eines Tests von Laborratten haben durch Verdickungsmittel und solche Stärken die Ratten innerhalb einer Woche zugenommen, die Ratten, die mit Vollkorn gefüttert wurden nichts (aufgrund der Verdaulichkeit).


    Mein Tipp daher: Ausgewogen! Wie oben beschrieben: Keine Glutamate, Geschmacksverstärker, Weißmehl, Industriezucker...


    Leider ist es nicht immer möglich Kohlehydratarm zu leben, da z.B. ich manchmal bis 19Uhr FH habe und mein Tagesablauf nicht so geregelt ist, wie der einer Hausfrau bspw. Trotzdem ist eine ausgewogene Ernährung immer möglich :).


    LG
    Kokosöl

  • Vielen Dank für Ihre Info. Wir haben sicher etliche Patienten, die bei Normalgewicht und sportlicher Tätigkeiten ihre Kohlehydrate als schnelle Energie benötigen. Wenn KH, dann besser auf Roggenprodukte umsteigen.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Guten Tag, Herr Dr. Schingale, das mit den Kohlenhydraten denke ich kann man so nicht allgemein sagen. Ich habe das mal 1/2 Jahr lang strikt befolgt mit keinerlei Ergebnis. Danach habe ich seit nun mehr fast einem Jahr mal auf Nichts(KH, Industriezucker...) verzichtet sondern haben den Konsum bedacht und regelmäßig gesetzt und mache dazu sehr viel Sport und stelle fest auf den Tag fast genau 1 Jahr später habe ich mich von Kleidergröße 48 auf 38 gearbeitet. Insgesamt in Zahlen 10 Kleidergrößen und 26,5 kg weniger. Muss aber zu meinem Leidwesen feststellen das ich mir nun alles kaufen kann aber noch mehr Probleme mit meinem Körper habe wie vorher. Das alles ohne MLD und Kompression denn diese passten nach den ersten 5 Kilo weniger nicht mehr. Gibt es denn nun vllt noch irgendeine Möglichkeit da ich ein extremes Lip-Lymphödem an den Sprunggelenken habe dort operativ etwas zumachen. Denn alles andere am Körper ist mittlerweile sehr gut.


    Vielen Dank für eine kurze Info falls es Mglichkeiten gibt.


    MFG
    Copra88