Lymphflüssigkeit

  • Hallo,
    ich bräuchte dringend eine Info. Mein Vater ist vor einigen Wochen operiert wurden. Prostata Krebs bösartig wurde komplett entfernt. Nach einer Woche kam er wieder nach Hause. Erst war alles gut dann kam er mit dem Notarzt zurück in die Klinik weil sich die Lymphflüssigkeit angesammelt hatte. Er bekam zwei Abläufe Schläuche mit Beutel. Dann wurde täglich ein Klebstoff gespritzt das die Lymphflüssigkeit wieder normal ablaufen kann. 2 Wochen später noch mehr Probleme Ausschlag Blutergüsse in den Venen Händen. Kortison verabreicht. Keine Besserung. Jetzt soll er erneut operiert werden ein Lochfenster in den Bauch für die Flüssigkeit.


    Was genau muß ich mir darunter vorstellen? Mein Vater war ein gesunder Mann und es geht ihm jetzt immer schlechter. Bitte helft mir. Danke.


    gruß PattiPuh


    OP steht jetzt fest. soll am Freitag eine Fensterdrainage in den Bauchraum verlegt werden.
    Was genau ist das?

    Einmal editiert, zuletzt von PattiPuh ()

  • Nach der Ope5ration hat sich ein Hohlraum mit Lymphflüssigkeit gebildet. In den wird jetzt ein Loch geschnitten, damit die Flüssigkeit ablaufen kann und somit die Höhle zusammenfällt und verklebt.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo zusammen,


    wollte nochmal berichten was weiter passiert ist. Also mein Vater hat eine zweite OP hinter sich. Die sogenannte Fensterung. Diese in den meisten Fällen zu 100% erfolgreich. Nur leider bei meinem Vater nicht. Ist schief gelaufen und der Arzt sagt habe er noch nie erlebt. Jetzt soll ein dritte OP folgen, die lehnt mein Vater aber ab. Jetzt haben sie die linke Drainage gezogen und die Lymphflüssigkeit sammelt sich erneut in großer Menge. Über 200ml.


    Das kann doch nicht nochmal das es so schief gelaufen ist und die Ärzte nicht mehr weiterhelfen können. 6 Wochen liegt er jetzt schon im Khrs. Er bekommt seit gestern fettarme Nahrung, dies könne die Produktion der Lymphflüssigkeit reduzieren. Was soll ich davon halten und was passiert jetzt? Fensterung ist schief gelaufen und eine dritte OP lehnt mein Vater ab. das kann aber auch nicht so bleiben die Flüssigkeit muß ja raus aber von selbst funktioniert es leider nicht. ;(


    Vielleicht habt Ihr einen Rat und gleiche Erfahrungen gemacht.


    Lieben Gruß


    Patti

  • Da mein Mann ein ähnliches Problem hat und im Netz darüber nur äußerst wenig zu finden ist, hänge ich mich hier mal hintendran: Nach der Entfernung von 15 Lymphknoten im Lendenwirbelbereich flossen pro Tag ca. 2 bis 2,5 Liter Lymphflüssigkeit über eine Drainage ab. Nachdem der Drainageschlauch gezogen wurde, entleerte sich die Lympe über die Schnittöffnung weiter und wurde mittels eines aufgeklebten Sekretbeutels aufgefangen. Nach 14 Tagen stoppte der Fluss und unsere Freude war groß. Leider war jedoch nur der Schnitt verklebt und nach 3 Tagen Aufenthalt zu Hause mussten wir erneut ins Krankenhaus, wo ihm ein neuer Katheder gelegt wurde. Ergebnis: Fast 5 Liter Lymphflüssigkeit entleerten sich umgehend.


    Danach floss die Lymphe ununterbrochen in gleicher Menge (ca. 2,5 Liter täglich) über den Katheder, seit dem 13. Dezember dann erneuter Krankenhausaufenthalt. Mein Mann bekam mehrmals täglich Somatostatin gespritzt, einige Tage lang künstliche Ernährung, anschließend Umstellung auf fettarme Ernährung. Der Lymphfluss verringerte dann auch tatsächlich, scheint sich jetzt jedoch erneut ins Körperinnere zu ergießen (Gewichtszunahme bzw. vergrößerter Bauchumfang, als Erstmaßname bekam er Diuretika sowie Saab-Simplex). Da der Ultraschall kein eindeutiges Ergebnis zeigte, ist für heute endlich ein CT geplant, danach war von öliger Lymphographie die Rede.


    Was mir an dieser Sache zu denken gibt ist die Tatsache, daß die einzelnen Untersuchungen für meinen Geschmack äußerst schleppend durchgeführt werden. Ist es tatsächlich so, daß man derartiges wirklich 'aussitzen' muss? Was könnte es noch für Möglichkeiten geben, den Lymphfluss zu stoppen bzw. die undichte Stelle ausfindig zu machen?


    Lieber Gruß



    @ Moderatoren/Administratoren
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    Danke.

    2 Mal editiert, zuletzt von Betty ()

  • Danke, Herr Dr. Martin,
    das hatte ich bereits befürchtet, daß sich die Suche nach solchen 'Lecks' schwierig gestaltet. MCT-Diät wird im Krankenhaus schon bereits nach der OP verabreicht. Mein Mann sagte auch, daß er seit gestern Diuretika bekäme, genauere Angaben über das betreffende Medikament kann ich auf Wunsch noch abfragen.


    Das CT hat aufgrund vieler Notfälle leider immer noch nicht stattgefunden. Ich hatte im Netz von Bestrahlungen gelesen, wäre das auch eine Möglichkeit?
    http://www.springerlink.com/content/4pxg53gh85cjecpx/
    (Falls der Link nicht gestattet sein sollte, bitte entfernen.)


    Gruß

  • Hab meinem Vater ers buchstabiert. Keine Ahnung ob ich das glauben kann das er es nicht kennt. will ihm das ausdrucken. Ich weiß auch nicht mehr was ich davon halten soll


    gruß

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, daß eine intensive Lymphdrainage unter Anregung der Umleitungswege und Überwindung der Wasserscheiden sehr gute Erfolge beim Abtransport der Lymphflüssigkeit bewirken kann. Ich hab schon einige Patienten mit diesen geschilderten Problemen erfolgreich behandelt. In unserer Klinik begleiten wir die Drainagelegung sofort mit MLD und haben das Problem meistens in kürzester Zeit in Griff bekommen.
    Voraussetzung ist natürlich, daß ein gut ausgebildeter Lymphtherapeut seinen Beruf ausübt.