Psychische Belastung und / oder Depression

  • Das Leben in unserer Gesellschaft ist oft nicht leicht. Schwierig ist es sich und seinen Körper so wie er jetzt ist zu aktzeptieren. Spiegel, was ist das?!? Sowas meide ich seid meinem letzten Gewichtsschub. Ins Schwimmbad gehen, da wissen wir alle, das man dort von oben bis unten begutachtet wird und über einen geredet wird. Bis vor vier Jahren hatte auch ich es gut geschafft abzunehmen, von 120kg runter auf 75 kg bei einer Größe von 1,68m, und heute bin ich wieder beim gleich Ausgangsgewicht. Das macht einen da schon oft traurig. ;(
    Es ist schon ein Kampf und man verzweifelt oftmals ein wenig. Nun bin ich wieder dabei an meiner Ernährung zu arbeiten.
    Doch habe ich Angst es einfach nicht durchzuhalten. Angst wieder aus dem Kreislauf nicht rauszukommen. Essen - mehr Gewicht- Schmerzen - dadruch wenig Bewegung.
    Es ist gut wenn man Unterstützung im Alltag hat, wie eine Gute Freundin oder Freund, der einem manchmal den passenden Tritt in den Allerwertesten gibt.
    Gute Freunde sind nur sehr schwer zu finden ;( die auch ehrlich mit einem sind.
    Kennt ihr das , man ist bei Bekannten zu Besuch, und die wissen das man seine Ernährung umgestellt hat und es schwierig ist für einen abzunehmen und trotzdem bieten die einem immer wieder die nicht so gesunden Lebensmittel an. Und man sagt es Ihnen immer und immer wieder und es kommt einfach nicht bei denen an. Da kommt dann eine Antwort wie, ach komm du kannst doch morgen mit deiner Diät weitermachen!
    Nun ja das wird wohl immer so bleiben und ich muss versuchen damit umzugehen.
    Also wenn jemand Tipps hat mit dem Umgang in solchen immer wiederkehrenden Situationen bin ich sehr dankbar.


    LG Sandy

  • keine, denn auch diese Situationen kenne ich. Aber am besten X( sind die Sprüche:" das musst Du soundso machen", oder "hast Du denn auch dasunddas gemacht" oder "hast Du denn mal diese oder jene Diät ausprobiert"


    Ich HASSE DAS!!!!! :cursing:


    Frust Waldfee2

  • Sandy31

    Zitat

    Kennt ihr das , man ist bei Bekannten zu Besuch, und die wissen das man seine Ernährung umgestellt hat und es schwierig ist für einen abzunehmen und trotzdem bieten die einem immer wieder die nicht so gesunden Lebensmittel an. Und man sagt es Ihnen immer und immer wieder und es kommt einfach nicht bei denen an. Da kommt dann eine Antwort wie, ach komm du kannst doch morgen mit deiner Diät weitermachen!


    So ist unsere Gesellschaft, so geht es auch Alkoholikern, die bekommen auch immer regelmäßig Alkohol angeboten. "Ach, eins schadet nichts" u.ä.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • @ Pandora


    Nicht nur im Supermarkt, an vielen Orten ist es so. Dieses "NEIN" sagen und dran vorbei gehen fällt einem eben oft nicht so leicht.
    Mein Kopf sagt mir es auch, nur mit der Umsetzung klappt es bei mir noch nicht so. Wenn es so leicht wäre, wie es sich in Ihrem Satz anhört, dann wäre ich froh und schon ein Stück weiter.


    LG Sandy

  • Auch ich kenne die Thematik sehr gut und habe Schwierigkeiten, "Nein" zu sagen. Bis ein schlauer Mensch mich mal auf einen anderen Blickwinkel hin-
    gewiesen hat: "Wie wäre es, wenn ich nicht "Nein" zu der Sachen/Person/Nahrung sagen, sondern "Ja" zu mir?"


    Mir persönlich hat diese Sichtweise quasi "die Augen geöffnet", wie ich bis zu dem Zeitpunkt eher bei den anderen war und nicht bei mir.


    Vielleicht ist es ja auch für den einen oder anderen ein Weg.


    Herzliche Grüße an alle, die heute etwas durchhängen (und an die anderen natürlich auch),


    Sprotte


    P.S.: "Fluchen ist Stuhlgang der Seele" ;)

    Viele Grüße
    Sprotte

    2 Mal editiert, zuletzt von Sprotte ()

  • Ich möchte mal allen danken , die sich hier so Ausdrucksstark " outen " und uns in ihr Seelenleben schauen lassen : es hilft auch uns Ärzten , die Betroffenen besser zu verstehen .
    Danke auch für euren Mut !


    Herzlichst
    Ihr
    Ullrich Katz

  • Es ist doch so, das bei Lipödem und Lymphödem nichts getragen werden soll das einengt. Das sagte mir am Dienstag meine Ärztin. Aber bitte, WAS soll ich denn anziehen. Soll ich den ganzen Tag in einer Jogginghose rumlaufen? Damit zum Einkaufen, zum Lehrgang oder zur Arbeit?? Sogar eine Kompressionsstrumpfhose engt etwas in der Leiste ein. Logisch! Ich bin 51 Jahre und trage am liebsten Hosen, Jeanshosen, da die einfach Alltagstauglich sind. Und sie SEHEN NORMAL aus!!! Hat sich schon mal jemand - außer den Betroffenen - die Mühe gemacht und sich in Geschäften die Hosen in großen Größen angeschaut???? Die sehen sowasvon Sch.... aus! Da sieht eine Hose auf den 1. Blick ganz annehmbar aus - auf den 1. Blick - und dann????


    Nein danke!!!!!


    Sorry, das ich hier meinen Frust rauslasse.


    Aber heute hab ich Magenprobleme - das heißt: keinen Sport, keinen Lehrgang, keinen Spaziergang, sondern kreiseln um das Bad! Und der Hosenkauf frustet zusätzlich zu den dicken Beinen und dummen Sprüchen, die man im Bus oder dergleichen aufschnappt.


    Trotzdem ein schönes Wochenende wünscht die Waldfee2

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Waldfee,


    dieses nur den registrierten Foren Mitgliedern zugängliche Forum (und nur registrierte Mitglieder können hier auch lesen, Besucher nicht) ist extra erstellt worden damit sich Betroffene hier den Frust ungehindert "von der Seele " schreiben können, Dampf ablassen können. Lieber hier im Forum den Frust rauslassen als zu Hause.

  • @Prof. Dr. Schmeller


    Ihr Bericht liest sich so, als wäre alles ganz einfach, vielleicht aus Ihrer Sicht..


    Ich denke, dass mittlerweile jede/r Betroffene/r weiß, dass es diese Fettabsaugung gibt. Aber es ist nun einmal ein operativer Eingriff, bei dem auch etwas schief gehen kann.


    Ich wünsche Ihnen und natürlich allen anderen hier ein schönes Wochenende.


    Maria1

  • @Pandora:
    Es ist nicht für alle Lymphödempatienten möglich so eine Operation durchzuführen. Bei mir mit primärem Lymphödem würde es nicht funktionieren =(


    Was für eine Operation hattest du genau?

  • das diese OP's nicht von der Kasse bezahlt werden. Und WER!!! hat in der heutigen Zeit noch das nötige Kleingeld ÜBRIG!!! um sich die OP leisten zu können?? Von einer OP, die um die 2-3tausend €, kann und muss manch eine FAMILIE seeeeehr lange leben. In der heutigen Zeit ist es oft so, das Einer/ Beide - Partner oder auch Singles - mit einem Job nicht hinkommen, also sogar 2 Jobs haben, oder noch Unterstützung vom Amt bekommen, um überhaupt über die Runden zu kommen.


    Professor Schmeller hat es sicher nicht so gemeint, aber es kam so rüber, als ob jede/r sich einfach nur mal so unters Messer zu legen braucht und alles ist wieder gut. Leider ist dem nicht so. Und wie Maria schon schrieb: OP ist und bleibt OP; mit allen Risiken.


    Wünsche Allen ein schönes Wochenende


    Gruß die Waldfee2

  • Hallo anca,
    ich weiss nicht welche Erkrankung du genau hast.
    Ich habe "nur" Lipödem im Stadium II.


    Geahnt hatte ich es schon ein paar Jahre - meine Mama hatte erst das Lipödem und dann das Lymphödem.
    Ich hatte diättechnisch und sporttechnisch alles versucht, wollte nicht wahrhaben dass ich den selben "Mist" habe wie meine Mutter.


    Ich habe alles versucht. Gesund Essen. Nichts essen (und dann Nachts Essattacken). Sport.
    Ich kam nur bis 88 kg runter, nach meiner OP (hatte nichts mit meinen Beinen zu tun) sprang es plötzlich wieder auf 95 Kilo.


    Dann bin ich zum Arzt.
    Mir war es eigentlich schon klar, wahrhaben wollte ich es nicht wirklich, wollte keine Kompressionsstrümpfe tragen.
    Jetzt gehören sie einfach zu mir (nach knapp 5 Monaten) und ich versuche das Beste draus zu machen.



    Ich hoffe das wird bei dir wieder besser und dass du hoffentlich bald darüber sprechen kannst.



    Viele Grüße
    Miriam