Geheimakte Messergebnis...

Hallo,

mir geht es wie Wilma - ich möchte jetzt auch was dazu sagen !

Ich befinde mich auf beiden Seiten - Lymphpatient und Sanifrau. Auch ich sehe es wie Anja und Wilma. Klar ist das Ausmessen und Beratung unsere Aufwendung. Vom geistigen Eigentum kann man sprechen, aber das teile ich auch gern mit unseren Kunden ! Wenn einer nicht zufrieden ist, dann soll er gehen - mit oder ohne Maße. Wenn man nicht auf einen Nenner kommt, hat das keinen Zweck. Da bin ich nicht stur.Ich vergebe mir da nix, wenn ich Maße mitgebe. Wenn die Kunden die Maße zum Überprüfen haben wollen - auch das. Sie können aber auch jeder Zeit zum Maß überprüfen bei uns reinschauen. Das mache ich auch gern ohne Berechnung - das nennt sich Service ! Bei Venenkunden sind ja auch kaum Umfangsveränderungen da. Was die Lymphkunden betrifft, so ist es für sie ehe schwierig die Maße selbst so zu nehemen wie wir es tun. Wir haben ja nicht für umsonst gelernt und müssen ein Zertifakt von der Bundesfachschule für Orthopädie erbringen, um Lymphatische Versorgungen leisten zu dürfen ! Am Anfang stand die Ausbildung und nach Jahren auch die Praxis. Das kann uns keiner wegnehmen .

So messen wir bei Lymphödem nicht nur das Hautmaß, sondern auch das sogenannte Zugmaß. Und dies ist ausschlaggebend für eine korrekte Strumpfanfertigung. Da vergebe ich mir nichts, wenn ich das Hautmaß rausgebe. Meine Physiotherapeutin staunt immer, welche Unterschiede in den beiden Maßen sind. SIe nimmt für ihre Unterlagen das Hautmaß und ich verrate ihr dann immer mein Zugmaß. Kein Aussensthehender würde so messen, wie wir . Und dies kann ja unser Geheimnis bleiben !

LG Xandy

Ich war heute in meinem SH und habe um die Maßtabelle gebeten. Hatte ihr beim Messen genau zugesehen wie eng sie das Maßband legt.
Die Dame hat es mir sofort gegeben und ich habe ihr daraufhin gesagt, dass ich es einfach zur Kontrolle nach der OP möchte. Um selbst sehen zu können, ob und wieviel sich tut.

Allerdings habe ich auch gesagt, dass mir klar wäre, dass meine eigene Messungen nicht so genau wie ihre wären, denn ich hätte es ja nicht gelernt. Ich würde mir aber trotzdem erhoffen mit meinen, sicher nicht ganz genauen, Messungen eine Richtung erkennen zu können.
Irgendwie eine Bestätigung zum durchhalten.

Es sind z.B. jetzt an einer Stelle 9 cm weniger als bei der Messung im SH. Vielleicht wären es, hätte die Dame gemessen, nur 6 oder 7 cm weniger, aber weniger sind es auf jeden Fall. Und es tut gut, dies zu erkennen.

Sie hat sich vor der OP viel Mühe mit meinen Strümpfen gegeben und als ich heute ging habe ich ihr ein kleines Danke-schön gegeben. Sie hat sehr erstaunt geschaut. Kannte sie wohl so nicht. Aber ich finde, sie hatte es verdient und ein wenig nett sein schadet keinem. Mir nicht und der Dame nicht...lächel

Zitat von Seelenfeuer

Aber ich finde, sie hatte es verdient und ein wenig nett sein schadet keinem.

Wie wahr und wie nett von Dir! Hat ihr bestimmt den Start in die neue Arbeitswoche versüßt

Lt. Krankenkassenvertrag sind wir nicht berechtigt die Daten an 3te weiterzugeben?!!!!!
Wer ist in dem Fall der 3te????? Wie immer: Ansichtssache
LG
Petra Hiller

Dritte sind für mich Außenstehende, die damit gar nichts zu tun haben !!! Ich wäre dann der Zweite meiner Meinung nach !!

Dritte sind für mich z.b. Familienangehörige, oder Firmen die Adressen für Ihre Werbung brauchen (und sei es Venenwundermittel).

Ich selber würde mich auf keinen Fall als "Dritte" bezeichnen.

War auch so nicht gedacht. Auch Krankenkassen können dritte sein.
LG Petra

Laut gesetz hat jeder das Recht selbst zu entscheiden was über ihn wo gesammelt wird. Somit hat auch jeder das Recht auf Löschung der Daten, und mit Löschung ist wirklich Löschung gemeint.

Guten Morgen!

Hierzu habe ich nun auch noch einmal eine Frage:
Ich haben zwar den ganzen Verlauf hier gelesen (ich gestehe, etwas überflogen wegen der Menge an Beiträgen). Aber ist denn jetzt geklärt, ob das SH die Maße an den Kunden (mich) herausgeben darf/muss/sollte?

Das erste SH weigert sich strikt mir die Daten zu geben, obwohl die Lymphklinik in Rheine diese gerne hätte. Die Aussage war, "wenn es dort benötigt wird, sollen sie sich selber melden". Das zweite SH (wo ich hingewechselt habe), wollten mir zwar auch nicht die Daten geben, waren aber so nett, das Maßblatt vorab an die Klinik zu senden. Dort begründete man es damit, dass man Sorge hätte, ich würde mit den Daten bei anderen SH hausieren gehen.

Ich bin etwas verwirrt, denn es sind ja MEINE Maße, MEINER Beine. Wieso werden die Daten dann nicht herausgegeben? Röntgenbilder etc. bekommt man ja auch mit nach Hause ?!?!

LG
Eure SanniK

Also ich lass mir jetzt auch immer die Maße Kopieren mit der Begründung das ich es in meine Akten hefte und verfolgen kann wie sich meine Umfänge in laufe der Zeit verändert haben .Habe sie ohne Probleme bekommen

Das Vermessen der Beine ist mit dem Rezept entgolten und nicht nur die Ware Strumpf selbst. Daher wurde diese Leistung mit dem Rezept bezahlt und die Maße werden bei Wunsch dem Patienten ausgehändigt, die Juristen gestehen dem Leistungserbringer lediglich Kopierkosten in Höhe von 0,50 Euro zu.
Bei evtl. Rechtsstreitigkeiten ist das Sanitätshaus gut beraten, die Maße noch zu haben, ansonsten dürfte jeder Prozeß verloren gehen, Dokumentation ist in allen medizinischen Bereichen Pflicht. Stellen Sie sich vor, ein Kunde verklagt das Sanitätshaus weil er aufgrud einer fehlerhaften Versorgung Schaden an seiner Gesundheit erlitten hat, wie wollen Sie die Vorwürfe entkräften. Ein Kunde bekommt aufgrund eines zu engen Strumpfes eine Durchblutungsstörung, verliert ein Bein, die Krankenkasse erkennt den Zusammenhang, de Regressabteilung wird sich umgehend bei Ihnen melden.
Also, an alle Leistungserbringer im Gesundheitswesen, dokumentieren ist Pflicht, nicht nur bei Ärzten, Physios, Krankenschwestern, Sozialdiensten usw., nein, auch im Sanitätshaus
Dokumentation, Service, Freundlichkeit sind ein Qualitätsmerkmal, empfehle jedem darauf zu achten

Dr.med.Bernhard Filipcic

Es ging mir gar nicht darum, dass mir das SH die Daten vollständig sprich im Original herausgibt. Aber eine Kopie wäre wünschenswert.

Maße sind nicht Maße.
Soweit ich mit meinen Beobachtungen richtig liege, ist das "Maßnehmen" allein schon von Strumpfhersteller zu Strumpfhersteller unterschiedlich. D. h, wenn ich Strümpfe von MEDI habe und danach Strümpfe von JUZO angemessen bekomme, wird unterschiedlich gehandhabt.

Das sollte von den Bandagisten aus schon längst angeglichen werden, einheitliches Maß sollte in der Branche verwendet werden. Doch so wie ich es erlebe, bestehen die Unterschiede immer noch.
Bedeutet für die Patienten, dass das Maß dann nicht verglichen werden kann, wenn eine andere Firma genommen wird.

Wenn mich als Patient mein Beinumfang interessiert, messe ich selber. Nichts einfacher als das. Es sollte nur beachtet werden, dass immer zur gleichen Tageszeit und mit dem gleichen Maßband gemessen wird. Und natürlich am gleichen Punkt.

Wer mit einem Rezept zur Lymphdrainage geht, kann den Therapeuten um die Maße bitten.
Unsere Ärztin gibt mit dem Rezept für Lymphdrainagen ein Lymphologisches Dokumentationsblatt für den behandelnden Therapeuten mit, welches er ausfüllen muss und sie nach Beendigung des Rezeptes beim nächsten Arztbesuch vorliegen haben möchte, sonst gibts kein neues Rezept.
Habe ich in der Klinik einen Patienten entstaut und bestrumpft, bekommt er gerne von mir seine Umfangmaße kopiert.
Kein Problem.
Viele Wege führen ans Ziel.
LG, Biene

Zitat von biene0756

Wenn mich als Patient mein Beinumfang interessiert, messe ich selber. Nichts einfacher als das. Es sollte nur beachtet werden, dass immer zur gleichen Tageszeit und mit dem gleichen Maßband gemessen wird. Und natürlich am gleichen Punkt.

Es geht nicht darum, dass MICH der Umfang interessiert, sondern die Klinik zwecks Beurteilung der Diagnose und des bisherigen Verlaufs die Daten haben möchte. Da verstehe ich halt nicht, wie wenig hilfsbereit scheinbar das SH ist und die Daten nicht einmal an die Klinik versenden möchte. Man muss sie mir persönlich nicht mal aushändigen, was ich aber eigentlich auch quatsch finde, sich dagegen zu sträuben. Dass einem aber auch ALLES so schwer gemacht wird

Zitat von SanniK

Das erste SH weigert sich strikt mir die Daten zu geben, obwohl die Lymphklinik in Rheine diese gerne hätte. Die Aussage war, "wenn es dort benötigt wird, sollen sie sich selber melden".

Dann wäre es doch ein Einfaches für die Klinik, wenn denn tatsächlich die Klinik Wert auf die Maße des Sanitätshauses legt, dass die Klinik sie auch selber anfordert. Warum macht die Klinik das nicht? Warum mußt du als Patient die anfordern? Es ist immer noch ein Unterschied, ob ein Arzt oder eine Klinik was anfordert, oder eben ein Patient. Man kann darüber endlos diskutieren, warum das so ist: man kommt nur auf einen Zweig - ist halt so!

Mir ist gänzlich unbekannt, dass Kliniken - ich arbeite selber in einer - Maße von Sanitätshäusern wollen. Eben weil die Maße Strumpfmaße und nicht Beinmaße sind.
Nochmal zur Erklärung: der Zug, mit dem bei Flachstrickware gemessen wird, bringt eben nicht den tatsächlichen "Beinwert" hervor sondern das Strumpfmaß. Natürlich sind diese Maße besser als nichts. Am Sichersten wäre die Wasserverdrängungsmethode, ist aber viel Aufwand und wird meist in Rehaeinrichtungen umgesetzt.

Nach meinem Dafürhalten sind Beinumfänge eher von den Therapeuten zu bekommen. Warst du nie bei einem Therapeuten, der deinen Beinumfang vor sowie nach MLD gemessen hat?
Das gehört eigentlich zur Befunderhebung dazu.

Zitat von biene0756

Nach meinem Dafürhalten sind Beinumfänge eher von den Therapeuten zu bekommen. Warst du nie bei einem Therapeuten, der deinen Beinumfang vor sowie nach MLD gemessen hat?
Das gehört eigentlich zur Befunderhebung dazu.

Ich war noch nie bei einem Therapeuten, der eine Befunderhebung gemacht hätte. Auf dem Rezept steht die Diagnose und die Verordnung, also gehts los mit der MLD

Ich bin regelmäßig als "Schulungsobjekt" beim Praxisteil der Lymphtherapeutenausbildung. Theorie und Praxis klaffen hier meilenweit auseinander.

Ein Therapeut muss dann eine Umfangmessung (Teil der Befunderhebung bei Beginn der Therapie) machen, wenn auf dem Rezept "Therapiebericht" mit "ja" angekreuzt wurde.
Dieses Kästchen fürs Kreuzchen findet man auf dem Rezept dort, wo vom Arzt angekreuzt wird ob Erstverordnung oder Folge VO oder Verordnung außerhalb des Regelfalles.

Wenn du "regelmäßig als Schulungsobjekt beim Praxisteil der Lymphtherapeutenausbildung" dabei bist, dann verstehe ich nicht, dass du deinen Therapeuten so sang und klanglos "wurschteln" läßt.
Das hat nichts mit Theorie und Praxis zu tun, die deiner Meinung weit auseinander klaffen, sondern es geht um Richtig und Falsch.

Wie in einem anderen Thread gefordert, sollten die Patienten, so sie es besser wissen, doch endlich mal einfordern, dass richtig gearbeitet wird. Oder eben die Praxis wechseln.

Zu richtiger Arbeit gehört:
eine Zielvereinbarung (wie stellt der Patient sich vor, sollen nach der Rezeptabarbeitung die z. B. Beine aussehen, was soll sich im Alltag verändert haben etc?)
eine Umfangmessung bei Beginn und Ende des Rezeptes (wünschenswert auch eine Fotodoku) des zu behandelnden Gebietes.

Dazu gehört dann auch mein dringender Wunsch an die verschreibenden Ärzte, auch wirklich das Kreuzchen zu machen, die Maße zu kontrollieren und auch wirklich nur dann ein Folgerezept auszustellen, wenn regelmäßig die Umfangdoku bei ihnen eintrifft.
Die Therapeuten in unserer Gegend liefern definitiv die Umfangdoku bei uns in der Ambulanz ab, die wird auch in die Krankenakte eingelesen, sonst gibt es, wie schon geschrieben, kein weiteres Rezept. So einfach ist das.

Wenn nicht endlich alle Seiten so arbeiten, dass eine lückenlose Demonstration des Behandlungsverlaufes vom ersten Besuch beim Arzt über die Behandlung beim Therapeuten mit anschließender optimal ablaufenden Strumpfanmessung vom Sanihaus möglich ist, werden wir gegenüber Kassen oder Rententräger bei Eingabe eines Rehaantrages weiterhin schlechte Karten haben.

Auf meinen Rezepten ist immer das Kreuzchen beim Therapiebericht.

Ich habe bereits mehrfach die Praxis gewechselt, zurzeit bin ich einfach nur froh, überhaupt jemanden zu haben, der/die eine anständige MLD (also die rein manuelle Behandlung) macht, Termine in ausreichender Dauer und Frequenz für mich hat und gut erreichbar ist.

Ich gehe als Patientin bzw. Schulungsobjekt zur Therapeutenschule, um vielleicht auch mal von gut ausgebildeten Therapeuten zu profitieren.

Meine Maße werden regelmäßig beim Arzt dokumentiert, inkl. Fotos.

Manchmal macht einen das Hin und Her zwischen Arzt, Therapeut und Sanihaus echt mürbe. Mit Terminvereinbarungen, Reklamation der Strümpfe, Wartezeit beim Arzt, MLD, Kontrolle ob ein Bericht kommt, usw. könnte ich in der akuten Zeit locker einen Halbtagsjob füllen.

Zitat von biene0756

Nach meinem Dafürhalten sind Beinumfänge eher von den Therapeuten zu bekommen. Warst du nie bei einem Therapeuten, der deinen Beinumfang vor sowie nach MLD gemessen hat?
Das gehört eigentlich zur Befunderhebung dazu.

Ich bin noch nicht so vertraut mit den ganzen Abkürzungen und "Fachbezeichnungen" Ich gehe zweimal die Woche zur Drainage, da bekomme ich so Stiefelchen an. Direkt vorher bzw. nachher werde ich nicht gemessen. In regelmäßigen Abständen ca. 6 Wochen, habe ich einen Termin beim Arzt dieser Praxis wo gemessen wird, aber da ist man derart wortkark, dass ich auch da keine besonders tolle Auskunft bekomme.