Studie in Regensburg zum Thema intermittierende pneumatische Kompressionstherapie

  • Liebe Forumsmitglieder,


    am Universitätsklinikum Regensburg gehen wir im Rahmen einer Studie der Frage nach, wie effektiv die intermittierende pneumatische Kompressionstherapie („maschinelle Lymphdrainage“) im Vergleich zur manuellen Lymphdrainage ist. Hierfür suchen wir noch Probanden, und zwar solche mit einem sekundären Lymphödem der unteren Extremität. Sie erhalten zwei kostenfreie Therapien (je 1x manuell und maschinell) am Studienstandort der Universitätsklinik in Regensburg und leisten nebenbei einen wertvollen Beitrag zur Wissenschaft. Zusätzlich wird eine einmalige Aufwandsentschädigung von 100 Euro bezahlt. Nähere Informationen bekommen Sie entweder in der Patienteninformation und dem Flyer (Links anbei) oder direkt bei Hr. Dominik Eibl (ärztliche Studiendurchführung).


    https://www.dropbox.com/s/sx1v…a/Patientenflyer.pdf?dl=0


    https://www.dropbox.com/s/x2ja…enteninformation.pdf?dl=0


    Email: Dominik.eibl@klinik.uni-regensburg.de


    Tel: +49 151 1245 3999


    Vielen Dank für Ihr Interesse!

    Viele Grüße


    Christian Taeger


    Prof. Dr. med. Christian Taeger

    Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

    Zusatzbezeichnung Handchirurgie

    Plastische Chirurgie & Ästhetik an der Isar

    Widenmayerstraße 16

    80538 München

    mail: info@widenmayer16.de

    fon: 089 5480 6666

    instagram: prof.taeger

  • Eine einmalige jeweilige Anwendung ist schon sehr kurz.

    Ein Vergleich arbeitstäglich MLD 5xWoche gegen 5xWoche apparative Entstauung für 2-3 Wochen mit jeweils anschliessender Kompressionsbandage wäre aussagekräftiger

  • Eine einmalige jeweilige Anwendung ist schon sehr kurz.

    Ein Vergleich arbeitstäglich MLD 5xWoche gegen 5xWoche apparative Entstauung für 2-3 Wochen mit jeweils anschliessender Kompressionsbandage wäre aussagekräftiger

    Da stimme ich schon zu. Es handelt sich allerdings um eine Pilotstudie, bei der es sich trotz der kurzen Behandlungsdauer sehr schwer gestaltet, ausreichend Teilnehmer zu gewinnen. Sollte es sich realisieren lassen werden wir aber in einem 2. Schritt versuchen in einem deutlich umfangreicheren Setting eine weitere Studie anzuschließen und sind für jegliche konstruktive Beiträge bezüglich des Studienplans offen.

    Viele Grüße


    Christian Taeger


    Prof. Dr. med. Christian Taeger

    Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

    Zusatzbezeichnung Handchirurgie

    Plastische Chirurgie & Ästhetik an der Isar

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  • Ich habe seit 12 Jahren ein sekundäres Lymphödem und habe an dieser Studie teilgenommen. Wie sicherlich die meisten Betroffenen ist man stets auf der Suche nach Hilfe, um das Ödem zumindest auf dem gleichen Stand zu halten und man träumt immer davon, es sogar verbessern zu können. Man kann selbst etwas tun, doch dies ist recht begrenzt. Von der Medizin und den Ärzten erhofft man sich natürlich die größte Hilfe.

    Nun wird unsere Unterstützung gebraucht.

    Mit der Teilnahme an dieser Studie können wir, die Betroffenen, unseren Beitrag leisten, dass diese Hilfe eines Tages vielleicht möglich wird. Durch unsere Teilnahme können wir die Forschung unterstützen.

    Die Studie wurde in einem außergewöhnlich freundlichen und persönlichen Umfeld durchgeführt. Alle Ansprechpartner und Mitarbeiter waren sehr nett. Der Zeitaufwand ist gering und sowohl die manuelle als auch die apparative Lymphdrainage sind angenehm. Je mehr Betroffene teilnehmen, desto besser.

    Wenn wir offen und bereit sind, unsere Krankheit an uns erforschen zu lassen, können wir Ärzte und Medizin unterstützen, uns irgendwann die Hilfe geben zu können, die wir uns erhoffen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Einstellung von SinnerSaint finde ich Bemerkenswert. Nur so kann die Forschung vorangetrieben werden und mögliche andere Wege gefunden werden das Leid erträglicher zu machen.


    Die Forschung benötigt viel mehr Patienten die sich bereit erklären an einer Studie teilzunehmen und somit vielen anderen zu helfen.

    Auch die Ärzte die sich dieser Herausforderung stellen sind hier mal Lobenswert zu erwähnen, weil solche Studien meist mit erheblichem Mehraufwand und Dokumentation betrieben werden müssen um das Ergebnis belegbar zu machen.


    Danke hier an alle Beteiligten.

    • Offizieller Beitrag

    Wichtig ist, sich genau durchzulesen, was da in der Studie untersucht werden soll: der Vergleich

    einer einmaligen manuellen Lymphdrainage mit einer einmaligen intermittierenden pneumatischen Kompression.


    Dafür gibt es eine Aufwandsentschädigung von 100€ für jeden Probanden.


    Mir sind im Rahmen der Selbsthilfe mehrere Patienten begegnet, deren Genitallymphödem im zeitlichen Zusammenhang bzw als Folge der intermittierenden pneumatischen Kompression aufgetreten ist. Vorausgegangen war ein sec. Lymphoedem bei Tumor OP.


    Um das entstehen eines Genitallymphödems zu beobachten, dürfte eine deutlich längere Anwendung der IPK erforderlich sein.


    100 € Aufwandsentschädigung pro Proband erweckt bei mir den Verdacht, dass diese Studie von der Industrie bezuschusst wird.

  • Deshalb wird ja mit der Kompressionshose behandelt, um ein Genitallymphödem zu verhindern. Außerdem war das eine Studie aus 1985, es wurde nicht beschrieben wie viele Kammern das Gerät besaß und wie behandelt wurde. Der MDK bestreitet heute, dass Genitallymphödeme erzeugt werden, wenn ich ein Gerät mit Hose verordne. Es würden keine wissenschaftlichen Arbeiten vorliegen, dass eine Hose besser sei.

    Außerdem heißt es nicht maschinelle Lymphdrainage sondern intermittierende pneumatische Kompression.

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

  • Hallo Uli29,


    ich darf dazu kurz Stellung nehmen. Ja, die Studie ist von der Industrie gesponsort (Villa Sana) und das wird in aller dazu vorgegebenen Transparenz kommuniziert. Dazu muss man wissen, dass wir eine absolute Publikationsfreiheit haben. Das bedeutet, dass wir die Ergebnisse - völlig unabhängig davon, ob diese für die Firma zuträglich oder schädlich sind - veröffentlichen dürfen und natürlich auch werden. Die Kritik, dass es sich um eine einmalige Beobachtung handelt können wir gut verstehen. Allerdings handelt es sich - wie bereits oben erwähnt - um eine PILOTSTUDIE! Es ist extrem schwierig, überhaupt Teilnehmer für die Studie auch nur für diese kurze Untersuchung zu finden, weshalb wir uns ja auch hier im Forum zu Wort gemeldet haben. Natürlich könnte es bei einer längeren Anwenundung zu Nebenwirkungen kommen, aber möglicherweise ist die IPK in Kombination mit der MLD eine sinnvolle Alternative für ein bestimmtes Patientengut, das- aus welchen Gründen auch immer - keinen Zugang zur engmaschigen MLD hat.

    Viele Grüße


    Christian Taeger


    Prof. Dr. med. Christian Taeger

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  • Bis Stuttgart etwas weit, um mal eben 3x hinzufahren.

    Ich besitze Hose und Jacke (Villa sana ) und bekomme 3x60 min/Woche MLD.

    Als Ergänzung super, an den MLD freien Tagen, vor allem am Wochenende, in der Urlaubszeit und bei Reha Aufenthalten oder Krankzeiten. Ich bin gerade 2 Wochen post op der Waden Lipo mit entsprechenden Verhärtungen und Wassereinlagerungen und da geht nichts über individuelle, ordentliche Handarbeit. Bei entsprechender Dauer und korrekter Anwendung (anlymphen ist sehr wichtig)kann der Lymphomat auch einiges bewirken.

  • Die IPK ist laut meinem Lymphologen nur bei Lipödempatienten sinnvoll. Bei Lymphpatienten lehnt er die IPK. Ich bin auf die Ergebnisse ihrer Studie gespannt.

  • Mein Lymphologe ist anderer Meinung : er hat mir - sek. Lymphödem Stadium ll - einen Lymphamaten verschrieben. Den benutze ich an den Tagen an denen ich keine MLD habe und nehme ihn auf Urlaub usw. mit. Ich bin sehr zufrieden damit... natürlich stelle ich immer einen niedrigen Druck ein..

  • Hallo zusammen,


    die Studie ist mittlerweile abgeschlossen. Wir sind daran eine Publikation zu erstellen. Diese wird dann einem kritischen Review-Verfahren unterzogen, bevor sie in einer Fachzeitschrift zur Publikation angenommen werden kann. Bis dahin bitte ich noch um Geduld, ich denke, dass wir in 6-9 Monaten mit der Veröffentlichung rechnen können.

    Viele Grüße


    Christian Taeger


    Prof. Dr. med. Christian Taeger

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