MLD laut IQWiG kein Nutzen?

    • Offizieller Beitrag

    Aus den recherchierten Studien konnten sie für drei Maßnahmen Anhaltspunkte für einen Vorteil im Hinblick auf einzelne patientenrelevante Endpunkte ableiten:

    • Kompressionstherapie (Maßnahme, bei der enganliegende Bandagen Druck auf Arm oder Bein ausüben und es so den Lymphgefäßen erleichtern, die Lymphflüssigkeit abzutransportieren und die Schwellung zu reduzieren),
    • Heimprogramm (Kombination aus „selbstangewendeter Lymphdrainage“, „Sport“, „Atemübungen“ und „Hautpflege“) und
    • vaskularisierter Lymphknotentransfer (Transplantation von Lymphknoten aus einer anderen Region des Körpers in die betroffene Region).


    https://www.iqwig.de/presse/pr…en-detailseite_45192.html


    ht19-01_nicht-medikamentoese-verfahren-bei-lymphoedem_vorlaeufiger-hta-bericht_v1-0.pdf
    • Offizieller Beitrag

    In keiner der Studien wurde die komplexe physikalische Entstauung KPE überhaupt untersucht.


    Ich kann nicht entdecken, welcher lymphologisch tätige Kollege bei dieser Arbeit involviert war.


    Bedrückend, dass als Folge so einer Studie unsere Behandlung, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat, gefährdet ist .


    Die Frist zur Stellungnahme betrug wenige Wochen. Susanne Helmbrecht (Vorsitzende Bundesverband Lymphselbsthilfe eV) hat dazu Stellung genommen.

    • Offizieller Beitrag

    In den dieser Metastudie zugrunde liegenden 23 Studien wurden nur 1083 Patienten untersucht.


    In 19 von diesen 23 Studien wurden nur Frauen untersucht.


    In 20 Studien wurden nur Brustkrebs-Patientinnen untersucht.


    In lediglich 4 Studien wurde MLD untersucht, allerdings erhielten die Patienten Zusatzmaßnahmen (Co-Interventionen) wie z.B. Sport oder einzelne Komponenten der KPE.


    Mit keinem Wort wird erwähnt, ob die Ausgangsstudien z.B. von der Industrie gesponsert wurden oder von Kliniken/Ärzten durchgeführt wurden, die ein wirtschaftliches Interesse beispielsweise an der Transplantation von Lymphknoten haben.


    Mit anderen Worten, diese Metastudie ist für die Tonne!

  • Die Studir ist der reinste SCHWACHSINN!! Mir. Persönlich hilft die MLD sehr um beweglich zu bleiben !

  • Es gibt nach wie vor keine Studie, die eine Wirksamkeit der MLD belegt. Warum? Wenn wir in den Kliniken sagen würden: Sie bekommen die komplette KPE, Sie bekommen alles außer MLD, könnten wir eventuell die Wirksamkeit beweisen. Wer von Ihnen würde so etwas mitmachen?

    Bisher überwiegend Erfahrungen, die zeigen, dass die MLD "hilft".

    Mit freundlichen Grüßen


    Dr. med. F.-J. Schingale
    ärztlicher Leiter Lympho Opt Klinik
    Pommelsbrunn
    Tel. 09154-911200
    http://www.lympho-opt.de/

    • Offizieller Beitrag

    Wir Anästhesisten habe vor einigen Jahren unser "Lieblingsmedikament" das Akrinor, um ein Haar verloren. Was war passiert: obwohl jeder von uns es jeden Tag gibt, gab es keine Studie dazu, die die Wirksamkeit belegte.

    Es verlor die Zulassung!

    Es war eine Katastrophe, denn es gibt keine Alternative zum Akrinor. Mein alter Chef hat schränkeweie Vorräte angelegt! Nützt natürlich nicht viel , Mindesthaltbarkeitsdatum!


    Aus der Not hat die Uniklinik Dresden dann zügig die erforderliche Studie durchgeführt!


    Das ist bezüglich KPE dann auch erforderlich!

  • Ich bekomme inzwischen seit gut 6 Monaten regelmäßig MLD 1-2 x in der Woche und es hilft mir, gut ich hatte meine Knie OP die zusätzlich Probleme erzeugt hat aber trotzdem, es hilft mir persönlich sehr. Zudem habe ich im Laufe der Monate das Ganze für mich optimiert, einen sogenannten "Sporttag" daraus gemacht, heißt erst die MLD danach Rehasport und am Schluß das Hydrobett. Danach noch ca. 3000 - 4000 Schritte nach hause zu Fuß, bin dann zwar geschafft aber mir geht es für ein paar Stunden besser auch was die Schmerzen angeht...

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  • Ja leider!


    Habe bis 2016 als Notarzt regelmäßig Akrinor in Verwendung gehabt. Jetzt ist schwieriger und z.B. Etilefrin ist im Notfall im Vergleich oft zu schwach wirksam.

    Wobei sich auch die Notfallversorgung geändert hat. Von "ewiger Versorgung" am Notfallort hin zum "load and go" mit besserem Ergebnis für die Patienten :)