SAT1 Akte 2010 / Videos Lipödem

  • ich meine genauso, dass Kostenübernahmen durch die Krankenkassen auf das absolut nur nötigste reduzierte Mass hier begrenzt werden sollen, vor dem Hintergrund der explodierenden Kassenbeiträge. Ich weiß, wovon ich spreche und worunter ich leide, nämlich einem monatlichen eigenen Beitrag von über 700,- (kein hälftiger Arbeitgeberzuschuß, wie die meisten und damit nur halbe Krankenkassenkosten ! ). Da erwarte ich bei über 700,- Beitrag für die Krankenkasse im Monat schon, dass nur das bezahlt wird, insbesondere an Familienmitversicherte, die ja keinen eigenen Beitrag für ihre Kosten zahlen, was zwingend nötig ist und was nicht dem Einzelnen privat zuzumuten ist. Also nötige Arztbehandlungen, Krankenhauskosten, teure Medikamente und eben auch mal ab und an Kompressionsstrümpfe. Deshalb meine ich, ist es zutreffend, wenn Liposuktionen nur in wenigen Ausnahmefällen von den Kassen getragen werden, und erst erwartet wird, dass nachweislich das Gewicht dauerhaft auf das jeweilige Optimal-BMI und durch mehrjährige klassische Therapie (Kompressionsbestrumpfung) deutlich reduzierte Masse verändert wurde und wenn dann noch absolut unzuträgliche Zustände bleiben.


    Paulanett: alle Achtung, es war sicher nicht leicht, sich offen im FS zu zeigen und mit Gesicht in der Nachbarschaft identifizierbar. Meinen Respekt ! Die Beine Deiner Tochter nach dieser OP sind klasse geworden. Für einen Link zu der 3. Sendung dieser Serie dort wäre ich dankbar, da ich nur die letzten Minuten gesehen habe.


    andres: schwarze Kompressionsstrumpfhosen sind klasse und hochattraktiv. Ich mag mich in sämtlichen Kompressionsstrumpfhosenfarben lieber sehen als ohne - einfach weil die so toll aussehen.


    Es gibt jetzt übrigens in dieser Saison bei medi auch in forte nicht nur omafarben, sondern scharz, marineblau, modena (ein Grau), siena (ein warmes braun) und ich meine weitere ! In plus sowieso noch mehr, nämlich caramel und puder (ein sehr hautfarbener heller Ton).

    Einmal editiert, zuletzt von Samira2010 ()


  • Also das fand ich auch stark übertrieben. Ich habe Stadium 2 und meine Beine sind deutlich dicker als ihre, aber ich brauche bestimmt keine halbe Stunde und keinen Mann, um meine Strumpfhose anzuziehen. Die ist ruck-zuck dran.


    ich sehs genauso, so wird unsere Krankheit von vielen vielleicht dann auch genutzt, um zu einer Schönheits-OP zu gelangen, find es schade, denn ein Lipödem und die OP sind ja doch was anderes. und das rumgejammere und 1/2 std. für hose-anziehen benötigen bei der figur da lach ich mich ja tod, ich bin etwas fülliger brauch aber auch nur drei minuten dazu
    solche leute sollen gewiss nicht ins fernsehen.

  • Hallo zusammen ,
    ich bin die mutter, der jungen blonden dame.
    Also es ist keine Werbesendung gewesen ,meine Tochter hatte schon den op termin bei dr. schmeller, bevor wir uns bei akte nach dem ersten beitrag gemeldet haben . so ist er mit ins boot gekommen . auf ihn bin ich auch durch dieses forum gestoßen. Das meine tochter den preis der ersten op genannt hat ,sollte eigendlich dazu dienen, aufmerksamkeit zu erreichen, warum wir alle darum kämpfen das die krankenkassen die kosten übernehmen .
    und natürlich gehört die kompressionsstrumpfhose nicht in den müll danach . aber vielleicht mal nicht täglich das ding anziehen zu müssen ist ja auch eine erleichterung .Oder sie nur wärend der arbeitszeit zu tragen .Das ist natürlich TV die wollen aufmerksamkeit damit erreichen und das tun sie damit . darum ist es für mich auch ok , wir die betroffenen wissen ja wie es wirklich ist.
    Und es war wirklich nicht einfach sich so der öffentlichkeit zu präsentieren

    Hi, ich finde das auch total toll, denn genau hier kann man die Krankheit sehen und deine Tochter ist ja noch soo jung. Ich drück euch die Daumen, dass es besser wird und die OP gut verläuft

  • @liptante


    Ich fände es im allgemeinen gut, wenn darüber mehr bekannt wäre, sowohl auf der endokrinologischen, als auch auf der Lymph/Phlebologen Seite! Habe selbst auch einen Hashimoto, aber nicht nur. Die Erfahrung mit der macht-nix-Krankheit hab ich auch schon gemacht.


    Wobei ein Lipödem ja auch gerne als Macht-nix dargestellt wird. Wobei ich mein Lipolymphödem nicht mehr als Macht-nix empfinde. Ich fühl mich nicht krank, aber gesund bin ich auch nicht und das zeigt mir mein Körper leider auch.



    @Samira


    Dir ist aber bekannt, dass der BMI mittlerweile als veraltet gilt? Dass auch ein Sportler als "fett" gilt wenn der BMI erhöht ist?


    Du hast das Glück, dass bei dir Abnehmen möglich ist, du hast nur ein bissl Lipödem. Hier gibt es aber einige die zum einen bereits ein Lipolymphödem haben und es gibt einige bei denen noch andere Probleme obendrauf kommen. Es gibt Mitglieder die nahezu anorektisch sind und trotzdem kein Gewicht verlieren, oder 5-7 mal die Woche Sport machen, Walken, Schwimmen etc...und bei denen sich die Beine nicht verbessern.


    Du bist in der glücklichen Situation dass es noch funktioniert, du trägst rundgestrickte Strümpfe. Sei bitte etwas vorischtiger mit deinen Aussagen und Wertungen ,dass das alles kein Problem ist. Für viele von uns ist es ein Problem und kein kleines!

  • Dank an bienemaja und ann2,
    Also die op ist sehr gut verlaufen und ihre beine sehen jetzt schon sehr gut aus . Schmerzen hatte sie sogut wie keine .
    Bei uns geht es jetzt noch weiter. ich habe diesen monat noch einen termin in Lübeck.ich benötige einen kostenvoranschlag und muß ihn dann bei der krankenkasse einreichen und die kostenübernahme beantragen .
    Ich war in diesem Jahr schon in der feldbergklinik, vier wochen reha .in den ersten wochen nach der reha ging es mir auch richtig gut .vor allen dingen hatte ich fast keine schmerzen . leider hilt dieser zustand nicht lange an . obwohl ich jede woche ,zweimal MLD hatte und seit august auch einen lymphamat besitze ,der fast täglich im einsatz ist ,sind meine schmerzen nach einer dreimonatigen MLD pause schlimmer als je zuvor .Die verhärtungen und knötchen unter der haut haben sich verschlechtert.
    ich werde diesen weg zur liposuction weitergehen,um endlich keine schmerzen oder zumindest weniger schmerzen zu haben
    LG paulanett :)

  • @Dr.Katz
    Die Diagnose meiner Tochter sowie meine Diagnose, wurde im Venenzentrum des Kath.Klinikums Bochum (Prof.M.Stücker u.Prof.A Mumme ) gestellt
    LG B.Dapprich

  • Alle Patientinnen, die im Rahmen der stationären Therapie bei uns zusätzlich ihr Gewicht reduzieren, Sport machen und die Ernährung umstellen, haben eine wesentlich höhere Volumenreduktion an den Beinen als andere, die nur die "Lymphdrainage und Kompression arbeiten lassen".

    Und diese Aussage kann ich nur bestätigen. Ich messe regelmässig selbst und neben dem Messen nehme ich das Gewicht als Vergleichsgröße. Wenn ich es schaffe, ein paar Pseudo-Kilo abzunehmen (meist durch Stress und Projektarbeit bedingt, d.h. durch Nichtessen), dann kann ich das unmittelbar am Umfang nachmessen. Im letzten Somme hatte ich sogar mal 10 Kilo abgenommen und das brachte bei mir 3 cm weniger Beinumfang gegenüber dem üblichen Gewicht. Für mich habe ich quasi bewiesen, dass der Umfang durchaus mit dem Gesamtgewicht zu tun hat. Aber leider kommt es genauso hartnäckig wieder. Also wenn ich noch lerne, auch ohne Stress abzunehmen, wäre das wunderbar ;) .


    Ich kann den hype um diese Sendungen verstehen und die Betroffenen, die mangels näherer Informationen denken, es sei einfach "wegzumachen" und sie müssten wenig tun, nichtmal Kompression, denn das ist Wunschdenken. Und wenn plötzlich ein so wichtiges Thema auch so öffentlich wird, und schon Demos geplant werden (wobei es schon einen Unterschied macht, ob man sich vor die KV oder vor das Gesundheitsministerium stellt ;) ), meist ohne sich über das Krankheitsbild vorher umfassend informiert zu haben, neigt die Masse wohl auch dazu, einiges gar nicht wissen zu wollen bzw. auszublenden, was eben nicht so leicht ist. Warnende Stimmen werden hier natürlich gern überhört. Das kann man in diesem SAT1-Forum auch sehr gut nachlesen - kritische Beiträge, dass Kompression weiter nötig ist, werden an vielen Stellen einfach ignoriert, finde ich. Erst wollte ich in diesem SAT1-Forum auch etwas schreiben, hab`s aber dann deswegen gelassen, weil mir momentan die Nerven dafür fehlen.


    Aber ich will hier auch niemanden "verurteilen", der jetzt den schnellen radikalen Schritt will mit möglichst wenig Eigenbeteiligung, auch das ist menschlich. Aber ich bin gespannt, wie diese Diskussion weitergeht, es ist eben verführerisch zu sagen: Ich kann nix dafür, mach es mir weg und dann ist gut. Hätte ich heute nicht soviel Ahnung aufgrund der eigenen Geschichte, hätte ich vielleicht auch so reagiert.


    Ich ernähre mich heute sicher gesünder als vor meiner OP, dabei hatte ich vor der OP mit Entfernung von 103 Lymphknoten nur 85 Kilo, heute 117. die Beine sehen entsprechend aus bei Lip- aber vorwiegend Lymphödem.
    Und trotzdem - ich lebe noch, kann glücklich sein deswegen und ich sehe das als den Preis dafür, den ich dann auch bereit bin, zu tragen. Das ging mir jetzt auch öfter durch den Kopf, als ich diese Filmbeiträge und die Diskussion in diesem Forum verfolgte.

  • Hatte den Bericht bei Escher gestern nur zum Teil gesehen und danke Euch für den Link!!! Finde sie berichten auf jeden Fall ein wenig realistischer darüber als AKTE. Ist schon echt traurig zu sehen wie man für jede Kleinigkeit kämpfen muß - trotzdem es eine anerkannte Erkrankung ist.


    Mal schauen ob es langsam mal was hilft das jetzt auch die Öffentlichkeit von dieser Erkrankung und deren Problemen erfährt.


    LG tilliwilly

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat schon verloren!!!

  • Diese vierte Sendung fand ich teilweise grenzwertig, zumindest was die Darstellung der Fitnesstrainerin angeht. Eine der ersten Sachen, die ich im Zusammenhang mit Lipödem gelernt habe, ist, dass Sport das Krankheitsbild verschlechtert, wenn man dabei keine Kompressionsstrümpfe trägt. Ich kann das auch aus eigener Erfahrung bestätigen, endlich habe ich keine Schmerzen mehr nach dem Sport.


    In der Sendung wird aber eine eine Frau gezeigt, die intensiv Sport macht ohne Kompressionsstrümpfe - obwohl sie ein diagnostiziertes Lipödem hat. Und gleichzeitig wird die Liposuktion als Allheilmittel angepriesen. Diese Darstellung "1-2 mal unters Messer und alles ist vorbei" finde ich gefährlich. Frage mich, ob die so schlecht recherchiert haben, oder ob da vielleicht doch im Hintergrund Sponsoren aus dem Bereich plastische Chirurgie agieren?


    Schade schade, denn eigentlich fand ich es sehr gut, dass das Thema endlich mal Beachtung findet.

  • Ich glaube , das sind auch meine Erfahrungen mit Patientinnen : Sport beim Lipödem , Gehen , Joggen, Gymnastik ,also Nicht Hardcore-Fitness-ist eher angenehm , auch wenn man den ohne Kompressionsstrümpfe macht .


    Auch glaube ich ,dass Kompression NICHT streng regelmässig getragen werden muss , beim reinen Lipödem - meist merkt die Patientin sehr genau , " Wann ? " -dann trägt sie die Stümpf auch -


    es sind ja nicht solche Beinvolumen-Verschiebungen zu erwarten , wie beim Thrombose-und Krampfaderpatienten...