Antrag auf Schwerbehinderung

  • Hallo zusammen,


    ich habe 2006 die Diagnose erhalten, das ich ein kombiniertes Lymph- und Lipödem habe. Nach der Reha im Oktober letzten Jahres habe ich den Antrag auf Schwerbehinderung gestellt. Gestern kam nun endlich die Antwort vom Versorgungsamt. Ich bekomme für die Erkrankung und eine Hörminderung als Grad der Behinderung eine 20. Berücksichtigt wurde die Hörminderung und eine venöse Blutumlaufstörung der Beine, Lymphödem. Das deutlich stärker ausgeprägte Lipödem wurde in keinster Weise beachtet.


    Was soll ich nun tun? Soll ich Widerspruch einreichen und es darauf ankommen lassen, das sie mir die 20 GdB wieder aberkennen oder soll ich die "Füße" still halten und in einem Jahr oder so nen Verschlechterungsantrag stellen?


    Vielen Dank für eure Antworten.


    Viele Grüße Katja

  • Hallo Katja,


    ich habe letztes Jahr im September auch einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt und die Antwort kam im Januar. Ich habe ein LipoPhleboLymphödem und bekam GdB 60 mit Merkzeichen G unbefristet. Anerkannt wurde Lymphödem der Beine und Arme (obwohl ich in den Armen ein Lipödem habe), Krampfadern beidseitig, Bronchialasthma, chron. rez. Erysipel und Fumktionsbehinderung der Wirbelsäule mit Nerven- und Muskelreizerscheinungen.


    Ich würde auf jeden Fall in Widerspruch gehen und versuchen, einen höheren Grad der Behinderung zu bekommen.


    Ich wünsche dir viel Glück


    Viele Grüße Bonny

    Einmal editiert, zuletzt von Bonny ()

  • Hallo Kate


    Widerspruch frist gerecht einreichen und dabei gleichzeitig Akteneinsicht vordern, mit dem Hinweis das die Begründung des Widerspruches nach Akteneinsicht erfolgt..


    Da kannst du dann erkennen warum du einen GDB von 20 bekommen hast, und drauf dann deinen Widerspruch gründen.


    ampel Das ist aber vom der GDB Lister her Überaltert ( 1996 )


    Die Neuste Liste wäre von 2009 aber die ist Leicht zu bekommen. Einfach bei Google mal *versorgungsmedizinische Grundsätze* angeben. Dann z.b den ersten Link nehmen, auf GDS Tabelle anklicken und auf 9.2.3 und dann nach Lymphödem suchen. Dort bekommst du die Aktuelle Liste.


    Viel Erfolg


    Michaela

  • Hallo,


    ich habe 2008 auch erst einmal nur 20% zugesprochen bekommen auf mein Lipolymphödem in den Beinen. Ende 2010 habe ich einen Verschlechterungsantrag gestellt Anfang 2011 wurden mir 40 % bewilligt. Mittlerweile habe ich das Lipödem auch in den Armen, zusätzlich bin ich Adipös, habe div. Allergien und Kniebeschwerden. Nachdem ich die 40 % erhalten habe wollte ich einen Gleichstellungantrag stellen. Der Schwerbehindertenausschuß meines Arbeitgebers meinte aber das er versuchen will 6 Monate nach dem Bescheid nochmal einen verschlechterungsantrag zustellen. Das ist auch geschehen und siehe da, nach 6 Monaten der Prüfung habe ich nun 70 % mit dem Vermerk G bekommen.


    Ich würde Widerspruch einlegen wie schon über mir geschrieben wurde.


    Hol dir deinen Arzt ins Boot der dem Versorgungsamt auskunft geben wird. Du solltest unbedingt in den Antrag alle Krankheiten angeben die du hast.


    Viel Glück.


    LG Manu

    Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum scheitern. :D

  • Hallo zusammen,


    ich hatte heute einen Termin bei meiner Lymphologin. Dabei hatte ich ihr auch das Schreiben von der Stadt (Versorgungsamt) gezeigt. Sie vertrat die Meinung, das ich mit dem zufrieden sein soll, was ich erreicht habe und ggfs. in einem Jahr einen Antrag auf Verschlechterung stellen soll :( . Am kommenden Freitag habe ich dann noch einen Termin mit meinem Hausarzt. Dieser hat mich bislang sehr gut bei allem unterstützt. Ich hoffe, das er mich auch bei dem Widerspruch unterstützt. Anderenfalls werd ich dann doch die "Füße" still halten und in 2013 einen Antrag auf Verschlechterung stellen.


    Bei dem eigentlichen Antrag hatte ich vergessen, das ich seit der Geburt zunächst Klumpfüße und nach einer OP Knick-Senk-Spreizfüße habe. Wahrscheinlich, weil ich mich an den Zustand "gewöhnt" habe. Wg. dieser war ich auch seit längerem nicht mehr in Behandlung. Ist es möglich, wenn sich mein Hausarzt auf einen Widerspruch einlässt, das ich diese im nachhinein noch mit angebe? ?( Mein Hausarzt hat diese bereits bei seinem Fragebogen mit angegeben. Nächste Woche habe ich auch einen Termin beim Orthopäden um mich hinsichtlich neuer Einlagen beraten zu lassen. Bislang hatte ich selbst bei den ganz weichen Einlagen Blasen an den Füßen.


    Viele Grüße


    Katja

  • Hallo Katja,


    wenn du in Widerspruch gehst, solltest du alle Krankheiten mit angeben, die du bei deinem Antrag "vergessen" hast.
    Das Versorgungsamt verlangt allerdings dann die Befunde der jeweiligen Fachärzte, also Orthopäde usw., das war zumindestens bei meinem Mann so, der auch erst nur die MS angegeben hatte.


    Ich wünsche dir viel Erfolg bei einem evtl. Widerspruch


    Liebe Grüße
    Bonny

  • Hallo zusammen,


    ich hatte am Freitag einen Termin bei meinem Hausarzt. Dieser vertrat die Meinung, dass der Grad der Behinderung von 20 viel zu niedrig sein . Er würde auch mit mir durch das Widerspruchsverfahren gehen :) . Meine Lymphologin vertrat allerdings die Meinung, das es besser wäre die "Füße" still zu halten und dann in 2 Jahren einen Verschlechterungsantrag zu stellen. Nachdem ich beide Meinungen gehört habe, habe ich jetzt gerade meinen Widerspruch verfasst und werde ihn gleich bei der Stadt einwerfen.


    Ich habe den Widerspruch dahingehend verfasst, das sowohl mein Arzt als auch ich der Meinung sind, dass der Grad der Behinderung zu gering bemessen wurde und dass das überwiegende Lipödem, sowie die Adipositas permagna vollkommen außer acht gelassen wurde. Auch habe ich mich für eine Begutachtung bereit erklärt. Die Unterlagen von meinen Ärzten und das Abschlussgutachten habe ich auch im Widerspruch angefordert. Ich hoffe, das ich damit alles richtig gemacht habe. Hat jemand von euch Erfahrung, wie lange die Bearbeitungszeit beim Amt dauert? Wahrscheinlich bekomme ich erstmal eine Eingangsbestätigung und dann heißt es warten oder?


    Viele Grüße


    Katja


  • Hallo Katja,
    ich habe auch erst vor kurzen meinen Bescheid vom Versorgungsamt bekommen, bei mir sind es 30% die setzten sich so zusammen.
    20% für das Lymphödem
    20% für die Tennisarme und
    10% für die Anpassungsstörung die bekam ich wegen der Kur wo ich war, so und zusammen sind das dann 30% ich habe das erst mal so akzeptiert und einen Gleichstellungsantrag gestellt, auf das Ergebnis warte ich auch noch.Es ist heute nicht mehr so einfach Prozente zu bekommen.Mein mann wurde von 80% auf 60% runter gestuft, er hatte Krebs und dadurch nur noch eine Niere die nur noch ca 50% Arbeitet und ein paar andere Krankheiten, wir hatten damals auch Einspruch mit dem VDK eingelegt hatte aber nichts
    geändert.Ich denke versuchen sollte man es auf jeden Fall die können es dir nur ablehnen.Wenn man bedenkt das wir bis 67 Arbeiten gehen sollen, das würde ich Liebend gern aber ich merke jetzt schon einige Einschränkungen und das mit 49.
    Also da uns keiner was schenkt versuche dein bestes.
    MLG Maria

    MLG Maria

  • Hallo Maria


    du darfst aber die GDB nicht einfachzusammen Rechnen Es kann sein das sich einzelene zusammen dann einen höheren gesamt GDB ausmachen. Aber auch ist es mögich das er sich nicht erhöht,dasonst ggf ein wert über 100 heraus käme. Wie das ganze berechnet wird ist von vielen verschieden Faktoren abhängig.


    Grüße Michaela

  • Hallo zusammen,


    am Donnerstag war ich mit den Unterlagen, die ich vom Versorgungsamt bekommen habe, bei meinem Hausarzt. Das Gutachten wurde von einer Fachärztin für Innere Medizin mit der Zusatzausbildung Tropenmedizinerin erstellt. In dem Gutachten, das anhand des Rehaberichtes aus Bad Berleburg und anhand der Berichte meiner bisherigen Phlebologen erstellt wurde, hat am für das Lymphödem und eine venöse Blutumlaufstörung einen Grad der Behinderung von 20 gegeben. Für meine beginnenden Schwerhörigkeit gab es einen GdB von 10. Ich weiß man darf das ganze nicht zusammen addieren.


    Wie ich euch bereits mitgeteilt habe, hatte mein Hausarzt erst seine Unterstützung im Widerrufsverfahren mir zugesichert. Diese hat er Donnerstag leider widerrufen ;( , da er FA für Innere Medizin ist und sich mit der Erkrankung Lymph- und Lipödem nicht auskennt. Ich möchte mich doch bitte an meine Phlebologin wenden. Bei dieser war ich allerdings erst dreimal in der Sprechstunde und sie hatte mir von einem Widerspruch abgeraten. Gestern habe ich bei meinen bisherigen Phlebologen meine kompletten Arztunterlagen angefordert um damit meine Widerspruch zu "untermauern". Auch meine ganzen Orthopäden habe ich angeschrieben und die Unterlagen angefordert um die Diagnose Knick-Senk-Spreiz-Füße zu belegen. Diese wurden bislang gar nicht berücksichtigt, da ich sie vergessen habe im Antrag mit anzugeben.


    Was macht mehr Sinn, zum VdK zu gehen und mir dort die nötige Unterstützung für den Widerspruch zu holen oder doch zu versuchen mit meiner aktuellen Phlebologin mit ins Boot zu holen? Alternativ wäre noch, das ganze Widerspruchsverfahren auf sich beruhen zu lassen und 2 Jahre oder so zu warten. Bei uns in Bielefeld hat der VdK Montag morgens seine Sprechstunde. Ich bin am Überlegen, da am Montag hinzugehen und mich einfach mal beraten zu lassen. Was würdet ihr machen?????? ?(


    Viele Grüße Katja

  • Hallo Katja


    Du kannst den Widerspruch auch gut alleine machen. Schreib deine Probleme genau auf, Verweise auf deien Arzt Berichte usw.


    Wie so willst du eigentlich 2 Jahre warten? Wenn eine Verschlechterung eintritt kannst du sofort einen Verschlechterungs antrag stellen.


    Du kannst dich auch an einen Anwalt für Sozialrecht wenden, oder wie du selber schon geschrieben hast eine beratung beim VDK.


    Viel Erfolg


    Grüße Michaela

  • Hallo zusammen,


    ich habe aufgrund meines Lipödems einen GdB von 40% im Oktober 2009 bekommen.
    Es liegen folgende Beeinträchtigungen bei mir vor:
    Beinschwellungen beiderseits bei Lipödem, Operationsfolgen


    Aufgrund eines malignen Melanoms am rechten Unterschenkel und Schilddrüsenentfernung hatte ich einen Verschlechterungsantrag gestellt und habe jetzt einen GdB von 80%.


    Die Beantragung der Prozente waren wesentlich leichter, als die Beantragung der richtigen Behandlungen.


    Gruß Steffi

  • Auf Anraten meines Hausarztes hatte ich auch einen Antrag gestellt.


    Bei mir ergaben
    - Fibromyalgiesyndrom
    -Lipödem der oberen und unteren Gliedmaßen
    - Funktionsstörung der Wirbelsäule


    ein GdB von 40.

  • Hallo Tajen


    klar gerne wenn ich es kann mache ich dies gerne.


    Weist du, ich bin seit Jahre in der Selbsthilfe Tätig - zwar in anderen gebieten bisher, aber solche sachen sind ja doch sehr ähnlich.


    Also wenn ich euch helfen kann dann immer gerne, einfach fragen - bin aber halt auch "nur" Intersierter Laie.


    Grüße Michaela

  • Habe bis hier hin interessiert gelesen. Selbst habe ich ein Lipödem. Überall....Klasse 2 übergehend in 3... die Diagnose habe ich Anfang des Jahres bekommen und das auch nur, weil mich eine Freundin, die es selbst hat, darauf aufmerksam gemacht hat, sonst würde ich immer noch ratlos durch die Gegend laufen. Durch das ganze Problem, beidseitiger Hüftdysplasie, rheumatischer Arthritis usw..... bin ich sehr lange schon arbeitsunfähig. Man wusste aber nie warum - bis Anfang des Jahres.


    Heute hatte ich einen Termin beim Jobcenter. Ich hatte Jahrelang in Afrika gelebt und mir fehlt natürlich einiges dadurch an Sozialversicherungs Beiträgen. Meine Sachbearbeiter sind auch alle immer super nett und hilfsbereit - kein Thema. Heute hatte ich eine neue die möchte dass ich einen Antrag auf Schwerbehinderung stelle, und mit meinem Rententräger spreche wie es aussieht. Seit ca 5 oder 6 Wochen trage ich Kompressionen. Auch am Oberkörper einen Thorax. Das Hilft insbesondere dem Bauch und den Armen... (ich kann mir ohne Schmerzen wieder die Haare bürsten^^) aber trotzdem durch die Hüftdysplasie habe ich eine Art Konflikt mit der Kompressionshose. Die drückt das so zusammen dass ich wirklich nur 20 Min. am Stück laufen kann. Und selbst wenn ich laufe habe ich das Gefühl einen Berg zu besteigen! Mein Partner ist selber von Geburt an Schwerbehindert (Spina Bifida mit Hydrozephalus)... und ist fitter auf den Beinen als ich...trotz Gleichgewichtsstörungen und Gangwerk Störungen... das deprimiert mich wirklich sehr... Ich bin erst 28. In meiner Familie sind alle Frührentner. Hauptsächlich wegen Knochengeschichten. Scheint was erbliches zu sein. Meine beiden Schwestern haben selber ein Lipödem....


    Manchmal habe ich das Gefühl dass das nicht Ernst genommen wird. Auch hier im Forum lese ich "sie können 30kg abnehmen und Sport treiben" also manchmal frage ich mich ob diese Frauen wirklich ein Lipödem mit den zugehörigen Schmerzen haben? Wenn ich bedenke dass ich als junge Frau meinen Alltag kaum bestreiten kann (und ich war immer ein fitter agiler Mensch, im Kampfsport ne große Nummer zum 3. Dan usw.) und hier wird einem was von Sport und auch Ernährung erklärt, kann ich nur mit dem Kopf schütteln.... ich habe mich fast ausschließlich vegan ernährt - ich wurde immer fetter! Erst jetzt wenn ich die KH reduziere - klappt etwas Gewichtsabnahme. Ich bin echt fertig da ich kaum Treppen laufen kann..schon 20 Min laufen ne Qual... da hat es jeder Rolli Fahrer aber leichter !


    Meine Frage: Wie begründet man eine derartige Schwerbehinderung? Das kann doch keins Arzt! Der kann in mich nicht hinein sehen...grade Männer kennen das Problem mit Wasseransammlungen eh nicht. Mein letztes Gutachten sagte "die Frau hat die Schmerzen vom Übergewicht"... und sowas ist berechtigt zu entscheiden ob man arbeiten kann oder nicht.
    Ich habe mir das NICHT ausgesucht... mit 28 nichts mehr zu können. Mal über den Weihnachtsmarkt zu gehen usw. Mein Partner wie gesagt selbst Schwerbehindert...es werden einem sooo viele Steine in den Weg gelegt die Rennerei ist belastend... "man kann ja noch hier man kann ja noch da"... NEEE EBEN NICHT!! Wer will das denn entscheiden? Jemand der das nicht kennt mit Blei im Körper aufzuwachen? Wer denn?


    Enttäuschende Grüße aus NRW....

  • Hallo Ngonyama,


    warum sollst du mit deinem Rententräger sprechen?
    Wenn du lange im Ausland warst ist eh fraglich ob du die Renten vorausetzende Wartezeit erfüllt hast.
    Und in den letzten 5 Jahren in Deutschland midestes 3 Jahre Pflichbeiträge bezahlt hast.


    Bei einem Antrag aud Schwerbehinderung würden deine HD und dein Rheuma mit aufgelistet werden.


    So einfach wie du es dir vorstellst ist Rollifahren aber auch nicht umbedingt.


    Hast du mal deine ganzen Einschränkungen aufgelistet? möglich das ein GdB von 50 heraus kommt und du dann anspruch auf einen SBA hast.


    Grüße Michaela