Lymphödem Penis

    • Offizieller Beitrag

    Mir würde es eventuell besser gehen, wenn ich wüsste, dass dieser unfähige Urologe nicht mehr praktizieren dürfte.

    Ich kann es gut Nachvollziehen......Ähnlich habe ich mit meinem Vater erlebt. Er hat nicht überlebt... Ich habe alles versucht, um der Ärztin, die Aprobation entziehen zu lassen... Hat nichts geholfen. Hat viel Nerven, Zeit und Energie gekostet.

    Versuche damit abzuschließen, hinter dich bringen.

    Wichtig ist DEIN Leben heute und jetzt. Selbst wenn dein Leben heute und jetzt anderes ist, es ist wertvoll, es ist ein Gottes Geschenk. Mache bitte das BESTE daraus. Nach vorne schauen ist wichtiger als die Vergangenheit, die leider nicht mehr zu ändern ist. Die Gegenwart und die Zukunft liegen in DEINER Hand.

  • Ich hatte inzwischen mit Dr. Herpertz per Mail Kontakt. Nachdem ich ihm ein Paar Bilder von meinem Lymphödem am Penis geschickt hatte, meinte er, das sei ein mittelschweres bis schweres Penislymphödem, das man vermutlich nur mit einer stärkeren Kompression im Bereich des Zwickels und des Unterbauchs an der Kompressionsstrumpfhose so halten könnte. Eine Besserung sei vermutlich nicht erreichbar, da in meinem Fall wohl keine Bandagierung in dem Bereich möglich sei. Reha sei auf jeden Fall empfehlenswert.

    Meine Krankenkasse hat die Kostenzusage für die Genitalpelotte jetzt gemacht, ich habe im Sanitätshaus auch schon ausmessen lassen.

    Ich hoffe dass diese Pelotte was bringt, die Schwellung nimmt immer mehr zu, was so langsam recht unangenehm wird und auch zu drücken beginnt. Die Unterlagen von der Rehaklinik habe ich auch schon bekommen, die Reservierung für Ende November steht, wenn die Kostenzusage von der Rentenversicherung 6 Wochen vor diesem Termin kommt, sonst verschiebt sich der Termin auf unbestimmte Zeit nach hinten.

    Griselda

    Es mag sein, dass du in einigen Fällen in Bezug der Lebenserwartung recht hast, doch so ganz sicher ist das ja wohl auch nicht. Ich wollte mich nach meiner Krebsdiagnose auf keinen Fall operieren lassen. Ich wurde damals ganz massiv zu dieser OP gedrängt, ist ja auch ganz gut daran zu verdienen.

    Ich habe schon einige Bekannte und Freunde durch Krebs verloren, einige haben jegliche Behandlung abgelehnt und haben beschwerdefrei und fröhlich bis zum Ausbruch der Krankheit gelebt. Dann sind diese in relativ kurzer Zeit verstorben.

    Diejenigen die sich operieren ließen hatten auch bis zum Zeitpunkt der OP keinerlei Beschwerden und lebten absolut Beschwerdefrei.

    Das änderte sich nach der OP schlagartig, einige hatten ab diesem Zeitpunkt nur noch schmerzen und ein Krankenhausaufenthalt folgte dem anderen. Die anderen mussten auf ihre gesamten schönen Gewohnheiten und Aktivitäten verzichten, was sie komplett aus der Bahn warf. Trotzdem kam der Krebs bei allen zurück und sie sind alle verstorben.

    Somit war das doch nur ein durch die OP verursachtes Leiden, alle hatten den Wunsch, schnell sterben zu dürfen und nicht so weiterleben zu müssen.

    Ich würde heute alles dafür geben, wenn ich meine OP rückgängig machen könnte. Ich werde auch ganz sicher keine Vorsorgeuntersuchungen mehr machen. Diese negativen Erfahrungen an meinen Bekannten und mir haben mich sehr stark geprägt.


    Viele Grüße

    Volker

  • Volker K
    Jeder geht mit dem Verdacht einer Krebserkrankung anders um. Auf jeden Fall denke ich, sollten Ärzte den Wunsch des Patienten respektieren, wenn eine OP nicht erwünscht ist. Gerade, wenn sie über sämtliche Folgen aufgeklärt haben.
    Was die Vorsorge anbelangt, bin ich der Überzeugung, dass sie sehr sinnvoll ist. Man hat bei einer frühen Diagnose, auch wenn keine OP gewollt/möglich ist, noch genug Zeit alles zu regeln und man selbst und die Familie hat Zeit für den Abschied (Stichwort Patientenverfügung, div. Vollmachten, eigene Beerdigung (kein Scherz!), etc.).

    Mich selbst betrifft dieses Thema gerade sehr. Mein Vater (67J.) hat seit fast 9 Jahren Krebs. 2 Operationen, eine am Harnleiter und eine am Dickdarm waren erfolgreich. Aktuell sind mehrere Organe betroffen und eine OP ist nicht möglich. Er bekommt alle 2 Wochen Chemo (Pumpe) und kämpft um die Zeit die er dadurch geschenkt bekommt. Fest steht, er wird diesen Kampf nicht gewinnen. Aber wir planen für die guten Tage Dinge die ihm Spass machen, die wir zusammen unternehmen können. Und ich bin dankbar für diese intensive, wenn auch teils sehr schwierige Zeit.

    Klar, den Kampf selbst muss der Erkrankte ausfechten, wie immer. Aber gerade bei Erkrankungen die fatal sein können, leiden auch immer die Angehörigen mit...

  • Hallo Volker,

    du hast inzwischen einiges erlebt und durchgemacht. Ich kann es auch gut verstehen, dass man zurückblickend auf so manches sauer ist. Aber es bringt nichts! Einerseits weißt du eh nicht, wie dein Verlauf ohne OP gewesen wäre (vielleicht hättest du auch ein Lymphödem bekommen, vielleicht ein langes Leiden mit diversen anderen Beschwerden, oder, oder, oder....). Andererseits hilft dir das in deiner momentanen Situation auch nicht wirklich.
    Ich habe inzwischen gelernt (was mir mal mehr, mal weniger gut gelingt) immer wieder nach vorne zu schauen und mich darauf zu konzentrieren, was noch geht. Und wenn etwas nicht mehr geht, versuche ich es möglich zu machen (manchmal eben auch um die Ecke gedacht mit Tricks und Hilfsmitteln). Klar gäbe es eine Menge zu stöhnen (wie auf habe ich schon auf den Onkologen geschimpft, dass er sich weigert mir einen Port einzubauen, schließlich gelte ich seit 5 Jahren als unheilbar), aber nach einer Weile kann ich mich doch wieder über die vielen schönen Dinge freuen und weiß auch, dass meine Eltern, Geschwister und Freunde froh sind, dass ich noch Zeit mit Ihnen verbringe (und ich habe die Beerdigung schon geplant und bezahlt, von der Vorsorgevollmacht ganz zu schweigen).

    Eigentlich bist du doch auch immer wieder auf diesem Weg! Schließlich hast du schöne Zeit mit Freunden (Klettertour) und Familie (Hochzeit) verbracht. Das kann dir/euch keiner mehr nehmen! Und zudem hast du eine Reha beantragt und kontaktierst auch noch Ärzte!

    Da ich aber auch noch raus höre, dass es dir deutlich schwerer fällt, das Glas halb voll zu sehen als halb leer, möchte ich dir noch einmal raten dir Hilfe zu holen. Ein telefonischer Erstkontakt ist recht zeitnah herzustellen (bei den Psychoonkologen sowieso) und wenn es nicht passt, muss man auch nichts weiter machen. Aber die Unterstützung (auch beim Nein sagen bei den Ärzten) hat mir wirklich geholfen.

    Ich wünsche dir weiter immer wieder gute Gedanken und freue mich, wenn du uns weiter auf dem Laufenden hälst!

  • Hallo Kunigunde,

    es stimmt, dass ich nicht weiß, wie es mir ohne die OP ergangen wäre. Allerdings habe ich durch diese OP auf jeden Fall auch ein langes Leiden.

    Seit dieser OP habe ich ständig Schmerzen nach dem Wasserlassen, wie bei einer akuten Prostataentzündung. Kein Arzt hat hier eine Erklärung dafür, meine Werte sind alle in Ordnung. Mein Urologe vermutet, dass bei der OP ein Nerv dauerhaft geschädigt wurde und mir das wohl bleiben würde. Dazu kommt die Impotenz, die unser Familienleben komplett verändert hat. Dann noch das Lymphödem am Bein, das mich wegen dieser beschissenen Kompressionsstrumpfhose und den Vorsichtsmaßnahmen vor Verletzungen bei meinen geliebten Aktivitäten und auch bei bei meinen Garten - und Waldarbeiten stark einschränken. Dann noch die bisher 4 Wundrosen, die ich ohne das Scheiß Lymphödem nicht gehabt hätte.

    Meine geliebten Freizeitaktivitäten lenken mich von all dem meistens ab und ich kann das dann meistens auch recht gut genießen. Allerdings ändert sich das dann schlagartig, wenn ich beim Klettern oder beim Downhill an einem spitzen Stein, einer Dornenhecke oder einem Stacheldraht vorbeischramme. Dann ist der ungetrübte Spaß schlagartig vorbei, dann dominiert sofort wieder das Lymphödem mit den Vorsichtsmaßnahmen als Spaßbremse.

    Und jetzt kommt noch dieses beschissene Genitallymphödem dazu, das in der Zwischenzeit auch schon Schmerzen verursacht und auch ständig zunimmt.

    Ich habe jetzt seit ca. 1 Woche die Genitalpelotte, was die Sache allerdings nicht wirklich verbessert und ich im Stehen so gut wie nicht mehr Pinkeln kann.

    Das hat für mich zur Folge, dass ich so gut wie nichts mehr trinke, damit ich sehr selten auf Toilette muss.

    Wegen meinem Reha-Antrag habe ich auch noch nichts gehört, die Klinik hat mir ja einen Platz auf Ende November reserviert, allerdings muss 6 Wochen vor diesem Termin die Kostenzusage von der Rentenversicherung da sein, sonst verschiebt sich das wieder auf unbestimmte Zeit und mein Penis hat dann vermutlich gigantische Dimensionen erreicht. Und damit soll ich immer wieder gute Gedanken haben?

    Ich habe zur Zeit sehr starke Rachegedanken gegen diesen Pfuscher von Urologe, was mich selbst erschreckt.

    KaBauz

    Vor dieser OP wurde ich in keinster Weise über das Risiko vom Auftreten eines Lymphödems aufgeklärt, weder von dem Urologen noch bei dem Vorgespräch in der Klinik. In der Klinik wurden nur über die Risiken der Inkontinenz, der Impotenz und der üblichen OP - und Narkoserisiken hingewiesen, welche allerdings bis auf das Risiko der Impotenz alle sehr gering wären.

    Das Wort Lymphödem hörte ich das erste mal in der Rehaklinik bei der AHB nach der OP, auch von dem Lymphsystem hatte ich bis dahin noch nie etwas gehört. Dort erfuhr ich auch, dass bei mir 31 tumorfreie Lymphknoten entfernt wurden. Es wurde da kein Wort über die Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung eines Lymphödems gesagt. Da ging es nur um die Prostata-Nachsorge. Bei der Entlassung wurde dann noch erwähnt, dass man bei einer Schwellung an den Beinen sofort zum Nachsorgenden Arzt gehen soll wegen der Gefahr einer Thrombose, einer Lymphozele oder eines Lymphödems.

    Ich habe übrigens auch schon alles geregelt wegen meines Ablebens und werde ganz sicher keinen Kampf ums Überleben ausfechten. Dafür habe ich schon mit einigen Sterbehilfe-Organisationen in Deutschland und der Schweiz Kontakt aufgenommen, da ich an einer unheilbaren Krankheit leide und damit das Kriterium der Sterbehilfe erfülle.

    Das mit deinem Vater tut mir sehr Leid und ich wünsche euch viel Kraft bei dem Kampf.


    Viele Grüße

    Volker

  • Hallo,

    hört sich alles nicht gut an.

    Ich habe seit 40 Jahren primäres Beinlymphödem. Arm und das andere Bein kamen später dazu.

    Ich weiß auch, was Einschränkungen bedeuten.

    Aber wenn ich lese, was du alles in deiner Freizeit machst- Hut ab:thumbup:. Das ist schon sehr beeindruckend.

    Ich könnte das nicht( Habe normales Körpergewicht 1,74 m groß= 73 kg)

    Überanstrengungen z.B. zu viel Laufen , Fahrrad fahren, Gartenarbeit usw.- Ich muss immer das richtige Maß finden.Der Kopf möchte immer mehr. Ich schaffe es auch alles zumachen,aber das Endergebnis fällt oft anders aus- Gefahr ein Erysipel sich ein zufangen.Man muss sich mit seiner Krankheit arrangieren .

    Ich wünsche dir, dass du bald ein Rehaplatz bekommst und sie dir dort helfen können!

    Alles Gute und positive Gedanken!

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Volker ,

    es gibt viele Menschen, die Schicksalsschläge erleiden müssen. Krankheiten, der Verlust eines geliebten Angehörigen...............

    Die meisten tragen ihr Los mit Anstand und Würde, auch wenn natürlich jeder mal seine dunklen Stunden hat. Und bei allem Mitgefühl für Deine Situation kann ich Dir als Krankenschwester versichern, es gibt sehr viel Schlimmeres!! Leider.

    Ich kenne einen jungen Mann, der völlig unverschuldet von einem 18-jährigen im Rahmen einer "Mutprobe" über den Haufen gefahren wurde. Er sitzt seitdem im Rollstuhl, keine Kontrolle über Blase und Darm.... ich erspare mir weitere Einzelheiten. Er hat oft schlimme Schmerzen oberhalb der Stelle, an der sein Rückenmark durchtrennt wurde.

    Anstatt sich mit Sterbehilfe zu beschäftigen, hat er einen Behindertensportverein gegründet; den gab es hier vorher nicht. Er organisiert Behindertensport-Events, versucht, anderen Betroffenen Mut zu machen, ihr Leben mit der Erkrankung zu meistern.


    Daher nochmals der Rat, den Du schon mehrfach hier bekommen hast: nimm eine Psychotherapie in Anspruch, oder, wenn Du religiös bist, die Hilfe eines Geistlichen.

    Man kann an Schicksalsschlägen zerbrechen, oder man kann an ihnen wachsen. Es ist keine Schande, wenn man eine Art "Starthilfe" braucht.

    • Offizieller Beitrag

    Wegen meinem Reha-Antrag habe ich auch noch nichts gehört, die Klinik hat mir ja einen Platz auf Ende November reserviert, allerdings muss 6 Wochen vor diesem Termin die Kostenzusage von der Rentenversicherung da sein, sonst verschiebt sich das wieder auf unbestimmte Zeit und mein Penis hat dann vermutlich gigantische Dimensionen erreicht.



    Viele Grüße

    Volker

    Hallo lieber Volker,

    Du kannst deinen Arzt kontaktieren, und bitten, dass er die eine Bescheinigung ausstellt, in der er auf Dringlichkeit deines Anliegen hinweist. Spricht, dass der Kostenträger deinen Antrag im Eilverfahren bearbeitet. Das Schreiben an den Kostenträger einreichen, vorher den Sachbearbeiter anrufen und auch das Problem schildern.

    Die Klinik parallel kontaktieren und über den Stand der Dinge informieren. Du kannnst auch den Oberarzt der Klinik über deinen Zustand informieren. Er wird mit der Patientenverwaltung die Sache besser klären können.

  • Dorni

    Ich hatte 58 Jahre kein Lymphödem und hatte bis zu der AHB nach der OP noch nie von so etwas gehört.

    Mit dem Beinlymphödem wäre ich vermutlich noch so einigermaßen zurecht gekommen, da ich mich schon aus Prinzip nicht deshalb eingeschränkt habe.

    Ich habe keine Ahnung, wo meine Belastungsgrenzen sein sollen, ich mache alles einfach wie vor der OP, genau wie es der unfähige Urologe gesagt hat.

    Gestern hatte ich eine ganztägige Schulung mit 2 Stunden Anfahrt, die ganze Zeit sitzen. Nach Schulungsende noch ca. 2 Stunden mit den Kollegen an den Stehtischen einige Snacks und Getränke eingenommen und dann wieder 3 Stunden Rückfahrt, war Stau.

    Heute werde ich nach Feierabend noch auf meine 3 Autos die Winterreifen draufmachen, bei dem Wetter muss ich das ausnützen.

    Ich mache immer soviel wie der Kopf will, manchmal auch mehr, das hat mich bisher auch immer etwas von dieser Verstümmelung abgelenkt.

    Ich hatte bisher auch schon 4 Erysipel, doch noch nie nach einer anstrengenden Tätigkeit.

    Mit dem Genitallymphödem will und kann ich nicht leben, wenn es nicht wieder zurückgeht ohne irgendwelche Bandagen oder Einlagen. Die Genitalpelotte ist extrem unangenehm, drückt und scheuert an den Oberschenkel beim Laufen. Ich sehe damit auch keinen Erfolg, die Schwellung nimmt ständig zu. Mein Sanitätshaus hatte jetzt 40 jähriges Bestehen, ich bin bisher der erste männliche Patient bei ihnen mit einem Genitallymphödem. Auch meine Lymphtherapeutin hat erst 6 Patienten in ihrer 38 jährigen Tätigkeit mit einem männlichen Genitallymphödem gehabt und fast alle durch irgendwelche Umleitungen auf noch intakte Lymphbahnen und Lymphknoten wieder hinbekommen. Ich bin allerdings der erste ihrer Patienten, bei dem so viele Lymphnoten entfernt wurden, sie weiß bei mir momentan auch nicht mehr weiter.

    In der letzten Oktoberwoche fahre ich an meinen Wohnwagen, da werde ich den Klettersteig noch mal in Angriff nehmen, hat ja das letzte mal wegen Gewitter nicht geklappt. Bin da allerdings alleine, die Sommersaison ist vorbei, Seilbahnen laufen da auch keine mehr und es liegt schon mächtig Schnee da.

    Das gibt mir positive Gedanken.

    • Offizieller Beitrag

    Die Krankheit weitgehend zu ignorieren, ist keine gute Idee. Du wirst lernen müssen, damit zu leben, wenn Du nicht weitere Verschlechterungen riskieren willst.

    Das bedeutet auch, gewisse Rücksichten auf die Krankheit zu nehmen. Mit der Zeit merkst Du schon, was Dir guttut und was Du besser läßt.


    Versuch doch, einen ambulanten Termin in der Földiklinik zu machen. Der Chefarzt, Herr Dr. Martin, ist auch hier im Forum und ist für Forenmitglieder über sein Sekretariat auch telefonisch erreichbar. Dort kann man Dir am ehesten mit Deinem Genitallymphödem helfen.


    Bin da allerdings alleine, die Sommersaison ist vorbei, Seilbahnen laufen da auch keine mehr und es liegt schon mächtig Schnee da.

    Ist das nicht riskant, allein bei schwierigen Wetterverhältnissen auf eine solche Tour zu gehen?

  • Ich wollte mich nach längerer Zeit mal wieder melden.

    Meine Reha in einer Lympholgischen Fachklinik zur KPE1 konnte ich am 12.11.2021 antreten und musste wegen einer Corona-Infektion vorzeitig abbrechen. In der Klinik war ein größerer Ausbruch und mich hats halt auch erwischt.

    Eigentlich war die Reha trotzdem ein Erfolg, die Schwellung am Penis nahm etwas ab und auch das Bein wurde etwas besser.

    Beim Bandagieren nach der täglichen Lymphdrainage wurde schnell festgestellt, dass dadurch das Ödem am Penis schlimmer wurde. Bei der Untersuchung wurde dann festgestellt, dass bei mir der Lymphabfluss in den Beinen sehr gut funktioniert und sich deshalb dieser Rückfluss im Becken- und Leistenbereich aufstaut und damit in den Penis drückt.

    Somit wurde sofort mit der Bandagierung aufgehört und ich musste nach den Lymphdrainagen sofort wieder meine Einbeinkompressionshose tragen, worauf die Schwellungen am Penis sofort wieder besser wurden. Der Penis wurde dann mit einer 4 cm Mullbinde bandagiert, womit die Schwellungen dann auch etwas zurückgingen. Das ist allerdings absolut nicht alltagstauglich, weshalb das bis jetzt mit JUZO Genitaleinlagen so einigermaßen gehalten werden kann.

    Das ist allerdings absolut unangenehm zu tragen und ich kann eigentlich nicht mehr im stehen Pinkeln.

    Wegen diesem beschissenen Lymphödem kann ich so langsam auch überhaupt nichts mehr planen.

    Im Januar wollte ich mit meinen Enkeln und deren Kumpel's einen schönen Skiurlaub machen, Liftkarten für ca. 1000€ gekauft und einen kleinen Bus gemietet, den ich selbst fahren wollte.

    Am Abend vor der Abfahrt bekam ich Fieber, mal wieder eine Wundrose, zum Kotzen.

    Auf den meisten Kosten für den Bus und die Liftkarten bin ich sitzen geblieben, wenigstens konnte ich eine Woche später mit meinen Enkeln jeweils für 3 Tage die Karten eintauschen und wir konnten wenigstens 3 Tage Skifahren.

    Am 13 März bekam ich gleich die nächste Wundrose, übrigens beides mal im Genitalbereich.

    Antibiotika ist Mangelware, mein Hausarzt will mir immer nur für 8 Tage verschreiben, momentan das Amoxicillin 1000, ich habe allerdings noch etwas von meinem Notfallantibiotika, weshalb ich das bisher immer noch einnehme, eventuell für 21 Tage.

    Danach versuche ich über Ostern 14 Tage Skifahren und hoffe, dass nicht gleich wieder so ein Scheiß kommt.


    Liebe Grüße

    Volker

  • Hallo,

    trotz deinen Einschränkungen, bist du immer noch sehr aktiv!

    Jeder von uns hat leider dieses Problem mit diesen Einschränkungen zu leben.Man muss das Lymphödem annehmen!

    Immer auf sich achten- in sich hinein hören!

    Wie schon geschrieben im vergangenen Jahr- der Kopf will, aber die Realität sieht oft anders aus.

    z.B. kann ich nicht mehr 40 km mit einem normalen Fahrrad fahren- sofort werden die Beine heiß, rote Flecken, Überanstrengung- Gefahr ein Erysipel einzufangen.

    Also muss ein E-Bike her.

    Im vergangenen Jahr ein Konzertbesuch, worauf ich mich ein ganzes Jahr gefreut hatte. Musste ich absagen.Mich hatte eine Wespe gestochen in der Wade……rote Flecken….usw. konnte ich noch abwenden- kein Erysipel entstanden. Hochlagern /Umschläge/Kühlen .Hatte ich Glück.

    Wäre ich hingefahren zum Konzert, lange Anfahrtzeit, Stehen usw. - mit Sicherheit hätte ich ein Erysipel bekommen.

    Jetzt ärgere ich mich nicht mehr darüber. Ich bin froh, dass ich nicht krank geworden bin!


    Alles Gute!

  • Lieber Volker,


    ich habe auch ein Lymphödem im Genitalbereich verursacht durch Blockaden in der Leistengegend. Mein sekundäres Lö wurde durch einen Tumor auslöst, der trotz engmaschiger, lückenloser Vorsorge vom Gynäkologen nicht gesehen wurde. Da bringt die Vorsorge auch nichts, wenn Ärzte zu .... sind eine Vorsorge richtig durchzuführen und die Anzeichen ignorieren. Egal, ich bin mit 35 also, wie du aus einem sehr sportlich aktivem Leben gerissen worden. Und ein Genitallymphödem ist noch einmal wie die Kirsche auf der Sahne. Ich bin knapp 2 Jahre von einem Spezialisten zum nächst gelaufen. Habe durch Eigeninitiative einen Spezialisten in Wien (Dr Tzou) gefunden, der letztes Jahr durch Legung von Lymphovenöse Anastomosen mir schon Linderung verschaffen konnte.


    Google vielleicht einmal.


    VG Michaela

    • Offizieller Beitrag

    Antibiotika ist Mangelware, mein Hausarzt will mir immer nur für 8 Tage verschreiben,

    Wenn ein Antibiotikum nicht zu bekommen ist, kann man eigentlich immer auf ein Alternativpräparat ausweichen.

    Es ist wichtig, daß ein Erysipel ausreichend lange antibiotisch behandelt wird, da es sonst zu Rezidiven kommt (Bakterien überleben in den Lymphknoten und werden wieder aktiv, sobald sich "die Gelegenheit bietet").

    Am besten läßt Du Dich in der lymphologischen Fachklinik, in der Du zur Entstauung warst, zu dem Thema beraten. Ansonsten wäre ein Dermatologe der richtige Ansprechpartner.

    Hausärzte sind damit manchmal überfordert.

  • Ich habe heute meinen Hausarzt überzeugt, dass ich die Akutbehandlung diesmal 21 Tage mit dem Amoxicillin 1000 3 X täglich durchführe. Im Anschluss wird eine Erysipelprophylaxe mit einer vorübergehenden Dauermedikation von 1 X täglich Amoxicillin 1000 durchgeführt.

    Es war heute extrem schwierig, das Antibiotika in der notwendigen Menge zu bekommen, ich fahre über Ostern ja 2 Wochen zum Skifahren nach Österreich. Ich habe das Amoxicillin jetzt mal für 30 Tage von verschiedenen Herstellern, unterschiedlichen Packungsgrößen und Dosierungen in 3 Apotheken bekommen. Nach dem Urlaub schauen wir mal, ob dann die Antibiotika wieder besser verfügbar sind.

    Ich hoffe, dass dann endlich mal Schluss ist mit diesen Erysipel, die ich ohne das beschissene Lymphödem nicht hätte.


    Liebe Grüße

    Volker