Es ist wohl eher andersrum, Entstauung nicht vor der OP, sondern einige Monate später.
Bei der LVA ist es wohl günstiger, wenn die Lymphgefäße prall gefüllt sind.
Es ist wohl eher andersrum, Entstauung nicht vor der OP, sondern einige Monate später.
Bei der LVA ist es wohl günstiger, wenn die Lymphgefäße prall gefüllt sind.
Ist es richtig, dass eine 1-2 wöchige KPE direkt vor einer LVA-OP die Erfolgsaussichten der OP verbessern und die OP erleichtern kann?
Nein, im Normalfall sicher nicht! Nur bei extrem ausgeprägten Lymphödemen kann das nötig sein oder vor einem geplanten Lymphknotentransfer. Die Sache ist so: Teils sind die Lymphbahnen extrem klein, meistens unter 0,5mm. Würde man direkt vor einer LVA-Anlage eine Entstauung vornehmen, wären die Lymphbahnen noch kleiner, da sie ja entstaut sind. Somit wäre der Eingriff schwieriger durchzuführen. Postoperativ soll in der ersten Phase möglichst viel Lymphe über die angelegten Anastomosen fließen, um einen Verschluss zu verhindern. Ist der betroffene Arm/das Bein bereits vor dem Eingriff gut entstaut, fließt postoperativ natürlich auch weniger über die Anastomosen. Ich rate meinen Patienten zu folgendem Vorgehen: Sollte eine Entstauung anstehen, dann bitte etwa 6 Wochen nach der Op. Hier sind die Wunden stabil abgeheilt, die Entstauung macht Sinn und Sie können dann auch ohne Rücksicht auf die Anastomosen an allen Angeboten vor Ort teilnehmen. Der Sonderfall sind extreme Lymphödeme. Neulich habe ich einen Patienten aus Afrika gesehen, er hatte keinerlei konservative Therapie, das Bein war extrem betroffen. In solchen Fällen muss präopterativ eine Entstauung vorgenommen werden.
Vielen Dank für die schnelle Antwort! Gut, dass ich gefragt habe.
Harald