Ich bin neu hier

  • Ein lieber Gruß an alle Benutzer dieses Forums!


    Ich habe das Forum gestern entdeckt und mich heute gleich angemeldet. Bin weiblich und 47 Jahre alt. Meine Krankengeschichte ist sehr lang und ich weiß nicht so genau, ob ich sie hier reinschreiben soll. :?:


    Jetzt freue ich mich erst mal, dass ich dieses Forum gefunden habe :)


    Gruß Nordlicht

  • Hallo Wasserweibchen, danke für die freundliche reaktion auf meinen ersten Beitrag. Bevor ich meine Fragen formuliere will ich meine Geschichte kurz (sofern das möglich ist) schreiben: Als Kind war ich immer übergewichtig, wie auch meine Eltern. Als ich 18 war wor ich 110 kg versucht ab da eine Diät nach der anderen. Mit 19 nahm ich die Pille für ein habes Jahr und nahm 20kg zu. Damals trank ich gerne Cola, aß Kartoffelchips und aß halt was mir schmeckte.Durch eine zweijährige Radikalkur (nur Frühstück und Mittag), dann nur noch Tee und Wasser nahm ich 40kg ab. Heute weiß ich, dass ich damals über einen Zeitrum von 2 Jahren ,mit wenigen Ausnahmen, i. d. R. nur ca. 600 kcal zu mir nahm. Ich geriet regelrecht in einen euphorischen Zustand des Hungerns und ignorierte auch mein lautes Magenknurren.


    Danach stellte ich fest, dass ich sofort Zunehme, wenn ich ein bißchen mehr esse. Ich gewöhnte mich an Dauerhunger und das teilweise mit Unterstützung von verschreibungspflichtigen Medikamenten. Mein Arzt hatte mich immer gelobt für die Gewichtsabnehmen. Ich war sehr stolz auf mich.


    Dann, vor mehr als 20 Jahren, bekam ich eine Krankheit, die mit unterschiedlichen Hormonen behandelt werden musste. Ich hatte immer wieder Operationen und Hormonbehandlungen. Die Wassereinlagerungen wurden mit unterschiedlichen Diuretika behandelt und mein geicht ging rauf und runter.


    In einerRehaklink bekam ich zum ersten mal täglich Lymphdrainagen und Kompressionsstrümpfe. Es ging mir detlich besser. Diuretika nehme ich nicht mehr.


    Heute habe ich die Diagnose "Lymphödem und Adipositas per magna".


    Nun zu meinen Fragen, freue mich über Antworten:


    1. Hat jemand ähnliche Diäterfahrungen?


    2. Meine Kompressionsstrümpfe trage z. Zt. nur unregelmäßig, weil sie immer rutschen. Strumpfhose rutschen auch.


    Mit freundlichen Grüßen Nordlicht

  • Hallo!


    Auch ich habe eine ähnliche Geschichte. Nur dass meine Krankheit Depression heißt. Alles fing mit ca. 21 Jahren an (jetzt bin ich 45 J.). Als ich geheiratet habe, wog ich 65 kg und die Welt war noch in Ordnung. Ich war zwar nicht übermäßig schlank, aber ich fand mich OK. Es gab aber immer verhaltene Stimmen, die meinten, ich solle doch mal meinen Babyspeck loswerden. Dann war ich zum ersten mal schwanger (1984). Mein Kind starb in der 29. Schwangerschaftswoche aufgrund einer Unterversorgung der Plazenta. Ausserdem hatte es massive Deformationen am Kopf. Ich war erst mal am Boden zerstört. 1986 kam dann meine älteste Tochter zwar 3 Wochen zu früh, aber gesund zur Welt. 1987 haben wir gebaut. Also jede Menge Stress. Meine Beine schwollen da schon etwas an, vor allem im Sommer. Ich bekam sogenannte Gummistrümpfe von der Stange aufgebrummt, die nicht wirklich etwas brachten. 1989 hatte ich wieder eine Totgeburt aus den vorgenannten Gründen ( 34. Woche). Diesmal war der Kopf wohl in Ordnung, dafür hatte es am linken Fuß zwei Zehenpaare zusammen gewachsen. Für mich die persönliche Katastrophe schlechthin. Hätte ich in dieser Zeit meinen Mann nicht an meiner Seite gehabt, wäre ich warscheinlich in der Klapse gelandet. 1992 kam dann die Krönung. Die vierte Schwangerschaft. Da wir ja nun zu genüge vorgewarnt waren, wurde ich von Anfang an engmaschig betreut und untersucht. Alles schien gut zu gehen. 5 Wochen vor Termin entschloss man sich für einen Kaiserschnitt, weil es sonst wieder passiert wäre. Unsere zweite Tochter kam mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt. Mit 5 Monaten bekam sie den grauen Star auf beiden Augen, ausserdem wurde beidseitige Innenohrschwerhörigkeit und eine geistige Behinderung festgestellt und eine leichte Spastik am linken Fuß. In den ersten drei Jahren war ich mit ihr 29 Wochen in verschiedensten Kliniken. Ich habe in dieser Zeit meine eigenen Bedürfnisse ganz tief vergraben. Meine Beine wurden immer dicker, aber ich registrierte es nicht, oder habe es nicht für so wichtig erachtet. Mein Gewicht hatte sich mittlerweile verdoppelt. Zaghafte Versuche, es in den Griff zu bekommen, scheiterten an der nächsten Sorge und am Frust, es mal wieder nicht geschafft zu haben. Ich wollte es allen recht machen, habe mich aber nie gefragt, was ich eigendlich will. September 2005 hatte ich dann zum ersten mal Lymphdrainage. Die Therapeutin hat sehr schnell festgestellt, dass sie bei meiner ausgeprägten Elephantiasis gegen Windmühlen kämpft und empfahl mir eine Kur in einer Lymphklinik, damit man nachher eine bessere Basis zum lymphen hat. Die beste Idee seit langem. Februar 2006 war ich in Bad Berleburg 5 Wochen lang in sehr guten Händen. Ich verlor 10 kg (in der ersten Woche allein schon 6,3 kg) und an den Beinen an Umfang links 14cm und rechts 16 cm. Ich fühlte mich gut, zumal ich im Dezember selbst schon 10 kg abgenommen hatte. Der nächste Einbruch ließ nicht lange auf sich warten. Im Juni 2006 bekam meine Mutter mal wieder eines ihrer Erisepele und lag dann im Krankenhaus so schlecht, dass wir schon den Pastor geholt haben. Sie hat Gott sei Dank überlebt, aber ich hab es mir wieder so zu Herzen genommen, sodass ich bis Ende des Jahres 5 kg mehr wog. Es ist bei mir ein ewiger Kreislauf. Geht es mir schlecht, nehme ich zu. Geht es mir gut, nehme ich ab. Den Rest meiner Geschichte hast du ja in meinem Beitrag "Endlich zur Kur, aber..." gelesen. Sorry, dass ich dich jetzt so zugetextet habe, aber das ist nur die Kurzversion. Wenn ich wollte, könnte ich einen Roman verfassen, aber ich denke, jeder hat so sein Päckchen zu tragen und manchen geht es sicherlich noch schlechter, als mir. Der Gedanke macht mich dann wieder zufrieden. Und wenn man dann noch so liebe private Nachrichten wie von dir bekommt (ich hoffe, du hast nichts gegen das Duzen, das machen die meisten im Forum, außer Ärzte), zaubert es ein Lächeln auf mein Gesicht.

    Liebe Grüße


    Susanne




    !!! Mein Körper ist der Tempel meiner Seele !!!

    Einmal editiert, zuletzt von Mauerblümchen ()

  • Hallo Nordlicht,


    die klinische Erfahrung zeigt, dass eine Diät mit einer täglichen Kalorienzahl von unter 1200 kcal nicht funktioniert, da der Stoffwechsel dann auf Sparflamme läuft und jedes kleine Mehr an Nahrung in den Fettdepots landet. Wir haben schon erlebt, dass Patienten erst abgenommen haben, nachdem sie die Kalorienzahl erhöht haben (natürlich mit ausgewogenem Anteil an KH, Fetten und Eiweiß).
    Ganz wichtig ist die ergänzende Bewegung, die man in den Alltag einbauen sollte ( oft reicht schon das Tabu von Aufzug und Rolltreppe oder kleine Einkäufe zu Fuß zu erledigen). Bewegung verbessert auch die Stimmung.
    Wegen der Bestrumpfung sollten Sie sich an ein versiertes Sanitätshaus oder einen lymphologisch erfahrenen Arzt wenden.
    Tragen Sie Nahtware? Reichen vielleicht Kompressionskniestrümpfe aus, die dann weniger rutschen?
    Herzlicher Gruß


    Barbara Netopil

  • Vielen Dank euch beiden für die Beiträge, Susanne und Barbara. Ich wähle jetzt mal die "DU" Form. Wenn es jemanden nicht recht ist, bitte einen Hinweis für mich.


    Susanne, deine Geschichte ist sehr bewegend und ich merke, dass ich nicht allein bin mit einer langen Krankheitsgeschichte. Wie du schon sagst "Jeder hat sein Päckchen zu tragen", aber ich finde, dass manche Päckchen ganz schön schwer sind. Auch depressive Verstimmungen sind mir nicht unbekannt. Ich fühle mich mit dir verbunden.

    Für dich nochmal alles Gute für den Kuraufenthalt und falls du irgentwo einen PC findest, dann schreib doch mal wie es dir dort geht. Ich würde mich freuen.
    Barbara, ich trage Komprissinsstrümpfe ohne Naht und der Tip ist gut, ich wechsel beim nächsten rezept einfach mal das Sanitätshaus, denn da wo ich Kunde bin, habe ich bis auf die Farbauswahl noch keine besondershilfreichen Tips bekommen.


    Mir ist bekannt, dass ich durch das intervallmäßige Hunger meinen Kalorienbedarf/Grundumsatz ganz niedrig gemacht habe. Es ist gut noch einmal den Hinweis zu bekommen, mich mehr zu bewegen. Danke


    Mit freundlichem Gruß Nordlicht

  • Hallo Nordlicht!


    Bin auch neu hier. Habe schon mehrfach kompressionsstrumpfhosen bekommen und kenn das Problem mit dem rutschen!Hatte auch immer ne Falte zwischen bein und Fuß beim anwinkeln....das waren immer rundgestrickte..jetzt bekomm ich bald eine flachgestrickte.Mein Arzt hat gesagt das die viel besser angemessen werden können und dadurch die Probleme nicht mehr haben soll.Wie oft hast du dir denn neue verschreiben lassen?


    Gruß

  • Hallo zusammen,


    ich schließe mich Angie gleich an. Auch ich bin neu hier. Jaaa, mit den Kompressionsstrümpfen - oder Hosen, das ist so eine Sache, smile. Meine haben auch ständig gerutscht, trotz flachstrick. Meine sind schon wieder reklamiert worden, zur Zeit muß der Haftrand enger genäht werden und extra Anti-Rutschbänder eingenäht werden. Ich hoffe nur, diesmal klappt es. Ständig hatte ich Falten in der Kniekehle.


    Ich habe mal gehört, es gäbe ein Zwei-Teiliges Kompressionsset. Ich meine, so eine Art Caprihose und darüber Kniestrümpfe. Wer hat schon einmal was davon gehört oder hat Erfahrungen damit gemacht?

  • Hallo Mama, ich bin auch noch nicht so lange hier, doch ich habe in der Reha jetzt als Bestrumpfung die Caprihose und die Kniestrümpfe bekommen. Ich damit wirklich sehr zufrieden, denn jetzt rutscht die Hose nicht mehr und ich kann auch endlich wieder richtig laufen gehen. Allerdings gibt es auch einen kleinen Harken, aber das ist eigentlich kein Problem. Bei mir schneiden die Strümpfe immer in die rechte Kniekehle ein, doch im Sanitätshaus sagte man mir, es gibt da so Einlagen, und dann ist es auch viel beser, gerade jetzt im Sommer mit dem laufen. Werde sie mir jetzt mal besorgen und dann wieder darüber berichten.


    Also ich kann nur jedem Empfehlen, dass mal so aus zu probieren, der immer mit dem rutschen solche Probleme hat. Mir hat es sehr geholfen.

    Es ist keine Schande hinzufallen, nur wer nicht wieder Aufsteht hat verloren!!

  • ich war lange nicht mehr am PC und kann auch deshalb erst jetzt Danke für eure Antworten sagen.


    Wie geht es allen hier im Forum bei dem Wetter mit der Bestrumpfung. Ich trage z. Zt. keine, weil ich einen juckenden Ausschlag auf der Innenseiter der Oberschenkel habe. Behandle ihn mit einer Salbe vom Hautarzt.


    Freue mich, wenn ich wieder von euch höre. Liebe Grüße Nordlicht